Kompatibilität - sie gilt als Grundvoraussetzung jeder Partnerschaft. Doch was, wenn ein Partner nicht reicht, wenn es zwei Menschen braucht, um dich vollständig zu erfüllen? Wenn der eine deinen Geist inspiriert, der andere deine körperlichen Bedürfnisse stillt? Genau diesem Spannungsfeld widmet sich der Film "Die Natur der Liebe", der nun als Free-TV-Premiere bei ARTE läuft.

Im Zentrum des Geschehens steht Sophia (Magalie Lépine-Blondeau), eine brillante Philosophielehrerin, die vor einer vielversprechenden Universitätskarriere steht. Seit zehn Jahren lebt sie mit ihrem Partner Xavier (Francis- William Rhéaume) zusammen. Gemeinsam planen sie den Kauf eines Hauses auf dem Land, das allerdings renoviert werden muss. Dabei trifft Sophia auf Sylvain (Pierre-Yves Cardinal), einen charmanten Handwerker. Zwischen beiden entsteht sofort eine leidenschaftliche Anziehung - doch schnell wird klar, dass Sylvain ihr geistig nicht das geben kann, was sie in den Gesprächen mit Xavier findet. Mit Xavier teilt sie tiefgründige Diskussionen, aber kaum körperliche Nähe. Mit Sylvain erlebt sie dagegen intensive Sinnlichkeit, ohne intellektuellen Austausch. Doch das wirklich Spannende ist: Was folgt nun?

Was bedeutet Liebe in ihrer Essenz?

Regisseurin Monia Chokri erzählt in "Die Natur der Liebe" eine Geschichte, die aufzeigt, wie Beziehungen auf verschiedenen Ebenen existieren können. Dabei wirft ihr Film die zentralen Fragen auf: Muss Liebe immer ein "Entweder-oder" sein? Und was bedeutet Liebe in ihrer Essenz überhaupt? - Die Antworten, das sei verraten, muss natürlich trotz dieser einfühlsam erzählten Story immer noch jeder und jede für sich selbst finden.

Chokri selbst tritt im Film in Erscheinung: Sie verkörpert Françoise, eine enge Freundin von Sophia. Die frankokanadische Produktion erhielt bei den französischen Césars die Auszeichnung als bester internationaler Film.

Die Natur der Liebe - Mi. 17.09. - ARTE: 20.15 Uhr