Richard David Precht bezog bei "Maybrit Illner" (ZDF) ungewöhnliche Positionen. Der Schriftsteller, Philosoph und Moderator beschimpfte zunächst Bundeskanzler Friedrich Merz als "Mensch, der langsamer lernt als sein Schatten" sei und tat dessen Ukraine-Politik als "wishful thinking" ab, ehe er patzig gegenüber der Politikwissenschaftlerin Liana Fix wurde.
Auf seinen Alternativ-Vorschlag, dem russischen Präsidenten Putin doch "ernsthaft anzubieten, über eine Nachkriegsarchitektur zu sprechen unter Berücksichtigung russischer Sicherheitsinteressen", warf diese ihm eine naive Sicht der Dinge vor: "Wenn man Ihnen zuhört hat man den Eindruck, dass ein Gorbatschow im Kreml sitzt, nicht ein Putin." Zwar seien die "russischen Vermögenswerte keine gute, aber immerhin noch besser als die schlechteste Option", gab sie zu und betonte: "Ein Kollaps der Ukraine ist die schlechteste Option für uns. (...) Das Gespräch, das Sie mit Putin führen wollen, ist kein Gespräch, das Putin mit uns führen will."
Das konnte und wollte Precht nicht so stehen lassen: "Das wissen Sie schon wieder?", brachte er sie mit dieser rhetorischen Frage kurz aus dem Konzept, "na - das ist super, ich höre das immer in Talkshows, alle wissen das." Fix hatte sich aber schnell wieder gefangen und konterte: "Ja, dafür arbeitet man zu dem Thema, Herr Precht."
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Quelle: teleschau – der mediendienst