Der Druck auf die Nato wächst - und die Bedrohung seitens Russlands ist spätestens seit dem jüngsten Drohnenvorfall in Polen real. Wie Polens Regierungschef Tusk bestätigte, wurden russische Drohnen über seinem Staatsgebiet abgeschossen. Dennoch warnte Jan van Aken bei "Markus Lanz" vor einem Gegenschlag Europas: "Wenn die Nato jetzt mit gleichen Mittel zurückschlägt, dann haben wir innerhalb von wenigen Tagen ein Aufschaukeln, das keiner mehr kontrollieren kann."

Der Politiker ergänzte mit sorgenvollem Blick: "Die Eskalationsgefahr ist riesig." Eine fehlende Reaktion wäre jedoch laut van Aken auch höchst problematisch, denn: "Wenn man jetzt gar nichts macht, dann kommt der nächste Angriff, der ein Stück weiter geht." Grund genug für den ZDF-Moderator, die Debatte um deutsche Bodentruppen in der Ukraine anzusprechen.

Doch der Linken-Politiker stellte klar: "Die ganze Debatte um Sicherheitsgarantien hat für mich eine völlig falsche Richtung bekommen." Laut Jan van Aken sei es "völlig undenkbar", dass Soldaten der Nato-Staaten sich noch vor einem Waffenstillstand in der Ukraine "in den heißen Krieg reinbegeben". Dies würde laut des Linken-Chefs "eine Eskalationsgefahr" bedeuten, "die hat keiner mehr im Griff". Was er stattdessen fordert? "Erst die Verhandlung, dann den Waffenstillstand und dann eine Sicherheitsgarantie!"

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