Nach der Bambi-Gala am 13. November 2025 beherrschte Thomas Gottschalk (75) einmal mehr die Schlagzeilen. Der Entertainer war eingeladen worden, um US-Popstar Cher (79) einen Award zu verleihen, wirkte auf der Bühne aber verwirrt und planlos. Auf der Bühne verlor er den Faden. Später erklärte er, dass ein Cher-Double ihn irritiert habe, was zu einem Blackout geführt habe.
Zuschauerinnen und Zuschauer zeigten sich irritiert. Zusätzlich sorgte ein Kommentar Gottschalks, Cher sei die einzige Frau, die er jemals ernst genommen habe, für verärgerte Reaktionen. Für den Kommentar hat sich Gottschalk inzwischen entschuldigt. Die Brüder Bill und Tom Kaulitz forderten jüngst einen Boykott Gottschalks.
Rückzug aus dem Showgeschäft: "Das war’s dann"
Moderator Thomas Gottschalk (75) hat deutlich gemacht, dass er keine Lust mehr hat, Fragen zu seinem Auftritt bei der Bambi-Verleihung zu beantworten. "Und es nervt mich inzwischen", sagte Gottschalk der Deutschen Presse-Agentur in Passau.
Er betonte, dass es keine Probleme zwischen ihm und Popstar Cher gebe. "Das ist das wichtigste." Zudem stellte er klar: "Um mich muss man sich keine Sorgen machen."
Gottschalk kündigte an, sich aus dem Showgeschäft zurückzuziehen. "Ich bin 75 und verabschiede mich jetzt aus dem Geschäft", sagte er in Passau. Noch eine große Samstagabendshow bei RTL stehe an, "und das war’s dann". Andere Menschen hörten schon mit 67 auf, fügte er hinzu. Langweilig werde ihm im Ruhestand jedoch nicht.
Gottschalk trat erneut als Laudator auf
Der Moderator trat am Wochenende als Laudator für den Tenor Jonas Kaufmann auf, der den "Menschen in Europa"-Award der "Passauer Neuen Presse" erhielt. Gottschalk lobte Kaufmann als herausragenden Künstler und sozialen Vorbild. Unter Gelächter des Publikums berichtete er, wie seine Frau ihn daran erinnerte: "Es geht hier nicht um dich, sondern um Jonas Kaufmann."
Weiter sagte Gottschalk: "Ich neige dazu, wenn ich auf der Bühne stehe, diese für mich einzunehmen." Das kann als Anspielung auf die Bambi-Gala verstanden werden. Als dort Gottschalk auf der Bühne eine Anekdote erzählte, hatte ihm Laudator Hannes Jaenicke zugeraunt: "Es geht um Cher."
Gottschalk nutzte die Bühne am vergangenen Wochenende auch, um über die Herausforderungen für klassische Musik und Fernsehunterhaltung zu sprechen. Gerade bei der Jugend hätten Opern und lineares Fernsehen es schwer, sagte er. "Langatmig gesungene Opernerzählungen und das schnelle Tiktok-Video sind eben kein gutes Match."
Mit Blick auf Jonas Kaufmann zeigte sich Gottschalk optimistisch. "Ich glaube, dass Menschen wie Du das ändern können." Kaufmann sei ein Star der Opernszene, der sowohl Publikum als auch Kritiker begeistere. "Du bist der George Clooney der Oper", schloss Gottschalk seine Laudatio.
Quellen: teleschau – der mediendienst und dpa