Das erste "Klima-Duell" des ZDF findet, na klar, "mitten in der Natur" statt. Dort begrüßt Anni Dunkelmann zwei gegnerische Teams zum "Green Battle". In dem neuen Format, das am Sonntag, 7. September, um 15.30 Uhr im ZDF und bereits jetzt im Streamingportal des Senders zu sehen ist, soll sich "im Einklang mit der Umwelt" duelliert werden.
Zu diesem Zweck angetreten sind einerseits die aus dem Ruhrpott stammenden Brüder Maurice und Pascal und andererseits die aus dem Schwarzwald angereisten Schwestern Sabrina und Tamara. "Wir machen hier mit, weil wir noch versuchen wollen, ein bisschen nachhaltiger zu leben", erklärt Letztere. Man wolle mit der Teilnahme "ein bisschen was Gutes" tun, sagt auch Maurice, der mit dem Format "jüngere Generationen" erreichen will - und das ausgerechnet im ZDF.
Virtueller Wasserverbrauch von Schokolade: Kandidatin ist "erleichtert"
Beim ersten Spiel sollen beide Teams in mehreren Runden den virtuellen Wasserverbrauch verschiedener Lebensmittel und Produkte schätzen. "Richtig cool" finden die Kandidaten, dass sie ihre Antworten nicht einfach sagen, sondern "erwerfen" müssen.
So landet das Wurfbeutelchen der Frauen auf 12.000 Litern und das der Männer auf 16.000 Litern, als es darum geht, wie viel Wasser zur Herstellung einer Tafel Schokolade über alle Produktionsschritte hinweg benötigt wird. "Wie könntet ihr da noch ruhigen Gewissens Schokolade essen, Leute?", fragt die Moderatorin entsetzt und verrät, dass es sich eigentlich um 1.700 Liter handelt.
Dass das für 100 Gramm Schokolade noch immer eine ganze Menge ist, gerät ob der immensen Schätzungen der Teilnehmer in den Hintergrund. Sie sei "erleichtert, dass es doch weniger war, als wir geschätzt haben", erklärt Tamara gar. "Ich esse gerne Schokolade."
Weiter erfährt man, dass der virtuelle Wasserverbrauch für ein Kilogramm Rindfleisch satte 15.000 Liter beträgt und die Herstellung eines Computers sogar rund 20.000 Liter Wasser verbraucht. "Freut euch!", jubelt Moderatorin Dunkelmann, als die Frauen mit ihren versehentlich erworfenen 21.000 Litern den Punkt machen.
Mehl unter die Achseln, Birkenzucker in die Haare
Dennoch gehe es "nicht nur ums Gewinnen", mahnt sie. "Es geht auch darum, wie ihr das Thema Nachhaltigkeit in euren Alltag integriert kriegt." Zu diesem Zweck haben die Teams "Hausaufgaben" bekommen, die sie bereits im Vorfeld daheim erledigen mussten. Wie ein Einspieler zeigt, galt es, drei DIY-Rezepte zu befolgen, die für Haare, Zähne und Achseln geeignet sein sollen. Einmal mussten die Teams Roggenmehl und Wasser vermengen, bei einem anderen Rezept sollten Kokosöl, Birkenzucker und Natron vermischt werden. Die dritte Masse wurde aus Kokosöl, Natron und Maisstärke hergestellt.
Der Clou: Wofür welches Produkt gedacht war, mussten die Kandidaten selbst herausfinden. So sieht man, wie sich die Frauen die als Shampoo gedachte Mehl-Masse unter die Achseln schmieren und die eigentliche Zahncreme aus Kokosöl, Natron und Birkenzucker in die Haare. "Es fühlt sich falsch an", rätseln sie. Auch die Männer sind irritiert, als sie sich mit dem selbstgemachten Deo aus Kokosöl, Maisstärke und Natron die Zähne putzen: "Das ist echt eklig irgendwie." Da beinahe alle Produkte falsch zugeordnet werden, bleibt ungewiss, wie gut die Rezepte bei korrekter Anwendung funktioniert hätten.
"Gewonnen haben wir am Ende alle" - ein Preisgeld gibt es aber nicht
Auch das nächste Spiel fällt nicht sonderlich informativ aus. Beide Teams sollen Alltagsgegenständen ihre klimafreundlichen Alternativen zuordnen. Weshalb Bier ein guter Haarspray-Ersatz sein soll, wird nicht erklärt; ebenso erfahren weder Spieler noch Publikum, um was es sich bei der Deo-Alternative Alaunstein - einem antiseptischen Mineral - handelt.
Dass Maurice und Pascal wissen, dass man Seife statt Duschgel verwenden kann, freut die Moderatorin. Ihre Frage, ob sie denn selbst auch auf Duschgel verzichten, verneinen beide jedoch: "Man kennt's ja von Seife. Die wird immer so weich, wenn sie die ganze Zeit im Wasser liegt, und dann hat man da immer so Schmock und Schmiere."
Nach zwei weiteren Spielen, in denen sich alles um den Stromverbrauch verschiedener Elektrogeräte dreht, gehen die Brüder aus dem Ruhrpott als Sieger hervor. Ein Preisgeld oder eine Siegesprämie anderer Art scheint es nicht zu geben. Halb so wild, wie Moderatorin Anni Dunkelmann findet: "Gewonnen haben wir am Ende alle, denn ihr habt uns gezeigt, wie viel Spaß Nachhaltigkeit machen kann - und dass man mit Kleinigkeiten schon viel erreichen kann."