Pumi-Mischling Bernie, mit seinem welligen Fell und den charakteristischen schwarzen Knopfaugen, wartet trotz seiner süßen Erscheinung mittlerweile seit einem Jahr im Tierheim Detmold auf ein neues Zuhause. In der jüngsten Folge von "Die Unvermittelbaren - mit Martin Rütter" (sonntags, 19.05 Uhr bei RTL) berichtet Jessica Dey aus dem Tierheim Detmold über die zahlreichen Herausforderungen, die der dreijährige Rüde mit sich bringt.
"Er neigt zu Übersprungshandlungen mit fatalen Folgen: Er hat sich eine Kralle bis ans Leben (bezeichnet die Nervenzelle und Blutgefäße, Anmerkung der Redaktion) aufgekratzt, sodass eine Zehe amputiert werden musste - danach hat er bei der nächsten Kralle angefangen zu knabbern", erklärt sie. In einer anderen Folge zeigte sich Rütter selbst geschockt von Problemhund Manolito. Dieser erstarrte regelmäßig vor Angst.
Tierpflegerin sieht Bernie bei "Die Unvermittelbaren" und will helfen
Vermutlich steht Bernie im Tierheim unter erheblichem Stress und sich deswegen selbst verletzt. Martin Rütter ist überzeugt, dass er schnell eine ruhigere Umgebung benötigt, in der er sich entfalten und ganz Hund sein kann. Allerdings gibt es noch andere Herausforderungen: Der reizempfängliche Hund tritt an der Leine provozierend auf und hat auch schon Personen in die Beine gebissen. Martin Rütter erklärt: "Wenn ihm irgendwas nicht passt, dreht der unheimlich schnell hoch, der maßregelt sehr schnell - aber das ist auch gut erziehbar."
Neue Halter sollten aber auch wissen, dass Bernie schon einmal positiv auf Mittelmeerkrankheiten getestet wurde. "Hunde können damit steinalt werden, aber man muss ein Bewusstsein dafür haben", sagt Martin Rütter, zumal der letzte Test negativ ausfiel. Dann gibt es eine überraschende Entwicklung: Tierpflegerin Kim vom Tierheim Emden hat den TV-Aufruf für Bernie gesehen und sich mit dem Tierheim Detmold in Verbindung gesetzt. "Die haben mehr Möglichkeiten, dass Bernie zur Ruhe kommen kann", freut sich Martin Rütter über die Kooperation im Sinne des Tierschutzes.
"Ich habe mich in Bernie verliebt und will ihm helfen", sagt Kim, macht aber auch gleich klar, dass sie ihn nicht adoptieren wird, da sie daheim schon zwei Hunde hat. "Wir werden ein schönes Zuhause für ihn finden", ist sich Martin Rütter nach diesem Hilfsangebot sicher. "Bernie hat eine echte Chance, da viel dazuzulernen", freut sich der "Hundeprofi".
Überforderte Halterin gibt Jimmy unter Tränen wieder ab
Eine traurige Nachricht gibt es von Hütehund-Mischling Jimmy. Der Reiz-empfängliche Rüde lebte sieben Monaten bei Studentin Jenny. Nach anfänglichen Fortschritten häuften sich zuletzt die Situationen, in denen Jimmy sogar zubiss. Schweren Herzens gibt die 27-Jährigen Jimmy nun zurück ins Tierheim Detmold. "Ich wünsche ihm nur das Allerbeste und das er ein Zuhause findet, dass ihm diesen ganzen Dinge bieten kann, die ich ihm nicht bieten kann. Ich liebe den Jimmy ja und es ist ein ganz toller Hund", ist Jenny aufgewühlt und kann die Tränen nicht zurückhalten.
"Das ist ja so ein schwerer Moment, wenn das Herz sagt: Ich hänge an diesem Hund. Aber der Kopf entscheiden muss: Ich kann dem Tier nicht gerecht werden und es wird gefährlich im Zweifel", leidet Martin Rütter mit. "Das ist ja das Worst-Case-Scenario, das wir immer vermeiden wollen, aber ich finde trotzdem auch gut und ehrlich, wenn jemand sagt: Ich habe mich überschätzt, das passt dann doch nicht", erklärt der "Hundeprofi".
Dennoch gibt Martin Rütter nicht auf und startet erneute einen Aufruf für den sechsjährigen Jimmy. Gesucht werden kinderlose Menschen, die auf dem Land leben. "Das ist Hund, den man auf Kurs bringen kann und der echt eine Chance verdient hat", appelliert Martin Rütter eindringlich an seine Zuschauerinnen und Zuschauer bei RTL.