Bei "Markus Lanz" warnte Linken-Politikerin Janine Wissler vor einem falschen Fokus in der Debatte um die Finanzierung des Sozialstaates. Sie stellte klar: "Darüber zu diskutieren, dass die Bürgergeldbezieher weniger haben müssen, davon hat doch gar niemand etwas." Wissler ergänzte, dass sich das Leben einer alleinerziehenden Verkäuferin nicht verbessern würde, "indem andere weniger haben. Ganz im Gegenteil". Während sich Wissler weiter in Rage redete, merkte Lanz an, dass bislang "nicht ein einziges Mal (...) das Stichwort Zuwanderung jetzt gefallen" sei. Er fragte deshalb: "Sind Sie weiter für unbegrenzten Zuzug?"

Janine Wissler reagierte schwammig: "Vollkommen klar ist, dass wir in Deutschland (...) Zuwanderung brauchen und dass wir aufhören müssen, Migration (...) erst mal als ein Problem zu sehen. Diese ganze Gesellschaft würde zusammenbrechen ohne Migration." Gleichzeitig stellte die Politikerin klar, dass es gar "keinen unbegrenzten Zuzug" gebe und die AfD aus dieser Wortwahl ihre Stärke ziehe. Janine Wissler kritisierte in dem Zusammenhang, "dass wir eine in Teilen vollkommen hysterische Debatte über Zuwanderung führen".

Eine Aussage, die Lanz sprachlos machte: "Wir haben nur eine hysterische Debatte? Wir haben kein Problem mit Migration?" Janine Wissler antwortete prompt: "Migration ist mit Herausforderungen verbunden, selbstverständlich. Wir brauchen Sprachkurse, wir brauchen Wohnungen, wir brauchen Zugänge zum Arbeitsmarkt." Eine Forderung, die der ZDF-Moderator mit einem nüchternen "Haben wir ja alles nicht!" kommentierte. Er fragte deshalb: "Wollen Sie mehr Sozialstaat?" Wissler nickte zustimmend: "Ja natürlich brauchen wir mehr Sozialstaat!" Lanz hakte nach: "Das heißt, Sie wollen mehr Bürgergeld?" Auch hier reagierte die Linken-Politikerin energisch: "Selbstverständlich!"

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