Bei "Markus Lanz" äußerte sich Roderich Kiesewetter zu den jüngsten Drohnen-Vorfällen im deutschen Luftraum. Laut des CDU-Politikers haben die Drohnenüberflüge insbesondere seit 2023 massiv zugenommen. Kiesewetter warnte: "Aus meiner Sicht ist das ein Austesten - nicht nur unserer kritischen Infrastrukturen, sondern: Wie reagieren wir?"

Er ergänzte, dass es von russischer Seite auch um eine bewusste Verunsicherung der deutschen Gesellschaft gehe: "Das sind schon teilweise Drohnen mit Spannweiten von zwei Metern. (...) Die kosten auch etwas!" Aus diesem Grund forderte der CDU-Mann einen stärkeren Einsatz der Bundeswehr, denn: "Wir müssen verhindern, dass es zum Krieg kommt."

Laut Kiesewetter solle die Bundeswehr künftig "für den gesamten Schutz der öffentlichen Infrastruktur in Deutschland" zuständig sein. "Das wäre dann eine einheitliche Regelung und würde der Bevölkerung auch die Gewissheit geben", argumentierte der Oberst a.D. Lanz hakte kritisch nach, ob dies einen erhöhten Bundeswehreinsatz in deutschen Städten bedeuten würde.

Der Moderator sagte sorgenvoll: "Es gibt natürlich gute historische Gründe, warum es diese Beschränkungen für die Bundeswehr gibt." Kiesewetter erwiderte: "Der Spannungsfall bedeutet ja nicht automatisch Einsatz der Bundeswehr. Aber er bedeutet Ausrufung der Wehrpflicht."

Lanz reagierte überrascht: "Das geht einher mit einer Ausrufung der Wehrpflicht?" Kiesewetter nickte und erklärte weiter: "Wir haben noch die Zeit, das jetzt vorzubereiten. (...) Der Spannungsfall ist die Vorstufe, um einen Verteidigungsfall zu vermeiden - sprich, Krieg zu verhindern - weil es uns wehrhaft macht." Laut Roderich Kiesewetter gebe es die Chance, "dass wir womöglich damit sogar deeskalierend wirken".

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