In der ersten Staffel von "Too Hot to Handle: Germany" (2023) klappte es bei der 27-jährigen Lorra Sophie nicht mit einer Beziehung. Die Liebe fand sie stattdessen an einem äußerst ungewöhnlichen Ort: in einem US-amerikanischen Gefängnis. Mittlerweile hat sie den 22-jährigen Häftling Joshua sogar geheiratet.
Die VOX-Serie "Wo die Liebe hinfällt - Jedes Paar ist anders" begleitet die Influencerin, die in der Doku-Soap Laura genannt wird, zu ihrem ersten Wiedersehen mit ihrem Ehemann seit ihrer Hochzeit und fragt sich: Warum liebt Laura einen Straftäter?
In der Psychologie spricht man von Hybristophilie, wenn Personen, häufig sind es Frauen, sich besonders zu Straftätern hingezogen fühlen. "So können sie den Mann kontrollieren und der Mann hinter Gittern kann sie nicht verletzen", erklärt die Sprecherin weiter. Auf sie treffe das aber nicht zu, beteuert Laura. "Ich habe gar kein geringes Selbstwertgefühl". erklärt sie der Kamera. Außerdem sei es "Horror, mit jemandem im Gefängnis zusammen zu sein." Dennoch ist die Influencerin überzeugt, in Joshua ihren Mann fürs Leben gefunden zu haben.
Bis ihr gemeinsames Leben jedoch wirklich beginnen kann, wird es noch dauern: Joshua sitzt seit vier Jahren im Gefängnis und kann frühestens im November 2025 entlassen werden. Der 22-Jährige wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt, weil er einer Schülerin Drogen verkauft hatte, an denen sie später verstorben ist. Die Strafe findet Laura "unfair", sagt sie. "Er hätte für den Drogenverkauf verantwortlich gemacht werden sollen, aber nicht für den Tod. Weil jede Person, die Drogen nimmt, ist ja selbst verantwortlich, wie viel sie nimmt, wie sie es nimmt." Laura ist überzeugt, dass Joshua nicht noch mal straffällig wird: "Er würde es halt niemals riskieren."
"Wir vermissen uns so sehr"
Laura und Joshua lernten sich im Internet kennen. Als die 27-Jährige 2023 an Weihnachten in Dubai festsaß, entdeckte sie eine Website, auf der man mit US-amerikanischen Häftlingen Nachrichten austauschen kann. Seine Gedichte hätten sie von Joshua überzeugt, erinnert sie sich im Interview.
Seither bestimmen tägliche Telefonate ihr Leben: "Wir vermissen uns halt so sehr, deswegen sind wir eigentlich immer am Telefon, sobald er wach ist", erklärt sie, während sie noch zu Hause bei ihrer Mutter auf dem Sofa sitzt. Neben ihr liegt ein kleines, unförmiges Kissen, auf dem Joshuas Gesicht abgedruckt ist. Damit schlafe sie jeden Abend ein, erzählt die 27-Jährige lächelnd.
An Lauras Verliebtheit kann auch Joshuas Eifersucht nichts ändern. Er sagt am Telefon, er würde einem anderen Mann ins Gesicht schlagen, wenn er seine Ehefrau nur ansehen würde? "Nein, das würdest du nicht tun!", lacht sie daraufhin nur. Joshua müsse sich eben an das Leben im Gefängnis anpassen und "die regeln auch alles nur mit Gewalt", erklärt sie der Kamera.
Freundin macht sich Sorgen wegen Lauras Beziehung zu Joshua
Sechs Monate nach ihrem Kennenlernen besuchte Laura Joshua das erste Mal in den USA. Am letzten Tag ihres Aufenthalts heirateten die beiden im Gefängnis. "Wir haben uns auch tatsächlich seitdem noch nie so richtig als Mann und Frau gesehen", erzählt die 27-Jährige bedrückt. Eine erneute Reise in die USA soll das ändern. Laura will mit Joshuas Familie Thanksgiving feiern und ihren Mann so oft wie möglich besuchen.
Kurz vor ihrer Abreise trifft sie sich mit einer Freundin, die ihr ehrlich sagt, dass sie sich wegen Joshuas Vergangenheit Sorgen mache: Was, wenn er nach seiner Entlassung ein ganz anderer Mensch sei? Laura bleibt dennoch hoffnungsvoll.
Doch bereits eines ihrer ersten Treffen mit Joshua in den USA geht schief. Weil er seine Hose kurz heruntergezogen habe, darf er 60 Tage lang keinen Besuch empfangen - die 27-Jährige ist empört. Dennoch feiert Laura Thanksgiving mit der Familie ihres Ehemannes. Die Zeit verbringt sie allerdings fast ausschließlich am Telefon mit Joshua. "Unsere Babys werden so süß werden", schwärmt sie ihm beim Durchblättern eines alten Fotoalbums vor.
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Für Joshua will Laura auswandern
Auch, als eine Schlägerei Joshua in Einzelhaft bringt, hält Laura weiter zu ihrem Ehemann. Sein Zellennachbar sei schuld an der Auseinandersetzung gewesen, ist sie überzeugt - am Telefon habe sie schließlich alles mitgehört. "Er hat mich provoziert", rechtfertigt sich Joshua trotzig.
Weitere Regelverstöße darf sich der 22-Jährige jedoch nicht leisten, sonst ist eine vorzeitige Entlassung nicht möglich. Danach dürfe er sechs Monate lang nicht das Haus und zwei Jahre lang nicht den Bundesstaat verlassen, erklärt Laura. Trotzdem will sie in die USA auswandern, um endlich mit Joshua zusammen wohnen zu können. Um das gemeinsame Leben zu finanzieren, teilt sie auch weiterhin alles rund um ihre Beziehung mit Joshua auf Social Media.