Am Sonntag hat Thomas Gottschalk öffentlich gemacht, dass er schwer erkrankt ist. "Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs", sagte der Showmaster gegenüber "Bild". Mit der Bekanntmachung löste der 75-Jährige große Betroffenheit aus. Zugleich beendete er das öffentliche Rätselraten um seinen Gesundheitszustand nach zwei zuletzt als unglücklich wahrgenommenen Gala-Auftritten.

Am kommenden Samstag, 6. Dezember, 20.15 Uhr, soll Gottschalk zum letzten Mal gemeinsam mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch in der RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert" auftreten. Die Live-Sendung war bereits vor Wochen als Abschiedsvorstellung des langjährigen "Wetten, dass ..?"-Moderators von der Samstagabendbühne angekündigt worden. Doch ist Gottschalk eine solche Live-Sendestrecke von um die vier Stunden vor dem Hintergrund seiner Erkrankung zuzutrauen?

"Auch Günther Jauch und Barbara Schöneberger unterstützen diesen Weg"

Auf Nachfrage der Agentur teleschau stellte RTL nun klar, dass die finale Ausgabe der "Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show" - so der Untertitel - "wie geplant" stattfinden werde.

"Auf ausdrücklichen Wunsch von Thomas Gottschalk wird er gemeinsam mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch noch einmal Seite an Seite mit dem Publikum einen unterhaltsamen Abschiedsabend von der großen Showbühne feiern", heißt es vonseiten eines Sprechers. Und weiter: "Auch Günther Jauch und Barbara Schöneberger unterstützen diesen Weg mit voller Überzeugung und stehen Thomas Gottschalk mit großem Respekt und echter Vorfreude zur Seite."

Wie Thomas Gottschalk und seine Frau Karina gegenüber "Bild" erklärten, leidet der TV-Star an Epitheloides Angiosarkom, einem seltenen, bösartigen Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht. Der gebürtige Franke wurde bereits zweimal operiert und nimmt seither starke Schmerzmittel.

Thomas Gottschalk: "Als würde mich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken"

Die Opiate sind offenbar auch für den fahrigen Auftritt als Laudator bei der Bambi-Verleihung verantwortlich: "Ich war nicht darauf vorbereitet, dass mir jemals so etwas passieren könnte", klärte Gottschalk jetzt die Umstände auf. "Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken. Ich kannte mich so selbst nicht. Inzwischen weiß ich, das sind die Schmerzmittel."

Seinen Auftritt als Preisträger der Romy-Verleihung am vergangenen Wochenende im österreichischen Kitzbühel habe er dennoch nicht absagen wollen. "Dann wäre noch mehr Häme über mich hereingebrochen", glaubt Gottschalk, der auch von Showbiz-Kollegen harte Kritik einstecken musste. Außerdem sei er "alte Schule" und erfülle seine Verpflichtungen. Bei der Gala in Österreich sei jedoch die Überzeugung gereift: "Es hat keinen Sinn. Ich kann nicht mehr auftreten."

Dass er es am Samstag, 6. Dezember, 20.15 Uhr, noch einmal tut, verspricht einen in vielerlei Hinsicht denkwürdigen Fernseh-Abend.

Quelle: teleschau – der mediendienst