Für Ex-Tennisstar Boris Becker (58) endet das Jahr 2025 mit einem freudigen Ereignis. Ende November kam seine erste gemeinsame Tochter mit Ehefrau Lilian de Carvalho Monteiro (35) auf die Welt. Vor rund drei Jahren war für Becker noch nicht an ein unbeschwertes Familienglück zu denken. Im April 2022 wurde er wegen der Verheimlichung von Vermögenswerten in seinem Insolvenzverfahren zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Über diese Zeit hat er nun mit Moderator Steffen Hallaschka (53) im großen RTL-Jahresrückblick "2025! Menschen, Bilder, Emotionen" gesprochen.

Dort stellte er direkt zu Beginn klar, dass die letzten 40 Jahre für ihn eine "Lebensreise" waren: "Ich bin vor drei Jahren rausgekommen und bin ein neuer Mensch!" Denn so bekannt zu sein wie er und plötzlich so tief zu fallen, "das muss man erst mal überleben, da muss man stark sein". Halt habe ihm dabei auch seine Partnerin und heutige Ehefrau Lilian gegeben. "Ohne ihre Kraft und Unterstützung hätte ich das Ganze nicht geschafft", betonte der ehemalige Wimbledon-Champion.

Doch die Zeit in der Haft konnte ihm auch sein unterstützendes Umfeld nicht ersparen. Becker gab zu: "Das ist das Brutalste, was man sich vorstellt." Im Gefängnis verliere man alles, "Freiheit, Geld, Freunde und Kinder". Doch irgendwie habe er es dennoch geschafft. Er erklärte: "Ich habe einiges falsch gemacht (...) und habe dann die Rechnung dafür bezahlt." Heute mache er "vieles besser".

Boris Becker schaute Wimbledon-Finale in Haft

Trotz aller Stärke habe ihn die Zeit in der Haft teils heftig mitgenommen. Er habe Angst verspürt, "dass ich das nicht überlebe. Ich wirke so stark und selbstbewusst. Im Gefängnis war ich das nicht. Ich hatte Todesangst", räumte er im Gespräch mit Hallaschka ein. Er sei mit "Mördern, Kinderschändern und Drogenhändler" in Haft gewesen, den - so Becker - "schlimmsten Kriminellen, die man sich vorstellen kann".

Einen kleinen Moment der Freude habe es dennoch gegeben. Gemeinsam mit anderen Häftlingen konnte Boris Becker im Gefängnis vor dem Fernseher das Wimbledon-Finale verfolgen. Seine Frau und Sohn Noah waren sogar persönlich im Stadion vor Ort. Als sein Schützling und Freund Novak Djokovic (38) das Match dann auch noch gewann, hätten ihn die Gefühle übermannt. "Das war der einzige Tag, an dem ich geweint habe. Allerdings aus Freude", erinnerte er sich im RTL-Studio. "Da bin ich aufgestanden, habe die Arme in die Luft gestreckt und habe auch gewonnen in dem Moment."

Quelle: teleschau – der mediendienst