Andrea Kiewel ist sauer: Zu gerne hätte sie Abor & Tynna im ZDF-"Fernsehgarten" begrüßt. Das Duo aus Wien vertritt Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Von ihrem ESC-Beitrag "Baller" ist Kiewel hellauf begeistert. "Ich höre den rauf und runter und finde den richtig großartig", sagte die 59-Jährige in der letzten Ausgabe ihrer Show. Darum wohl hat sie das Duo auch zu einem Auftritt eingeladen.
Diese Einladung wurde jedoch von Abor & Tynna abgelehnt, "weil die sich nicht im 'Fernsehgarten' sehen", wie Kiewel erklärte. Ihre Enttäuschung über diese Absage versteckte die Moderatorin nicht. Sie fände das "zum Kotzen", sagte sie deutlich und lenkte schließlich resigniert ein: "Aber es ist eben so. Du kannst ja niemanden zwingen."
Sieg sehr unwahrscheinlich - laut Wettquoten
Abor & Tynna werden am kommenden Samstag mit "Baller" im ESC-Finale für Deutschland antreten. Glaubt man den Wettquoten, ist ein Sieg des österreichischen Duos jedoch höchst unwahrscheinlich. Laut diesen liegt die Wahrscheinlichkeit eines deutschen Sieges in Basel bei gerade mal einem Prozent. Insgesamt würde das dem 17. Platz entsprechen. Insgesamt werden 26 Länder beim Finale auftreten. Seit Wochen handeln die Wettbüros den Beitrag Schwedens als Favoriten.
Die Inszenierung des deutschen Acts soll ganz anders als bei "Chefsache ESC" werden, hat das Geschwister-Duo kürzlich verraten. Zudem plauderten Abor & Tynna noch vier weitere Geheimnisse aus.
Der Eurovision Song Contest (ESC) beginnt am Dienstag (13. Mai 2025) mit dem ersten Halbfinale. Deutschland tritt im zweiten Halbfinale am Donnerstag auf, nimmt jedoch außer Konkurrenz teil. Denn die Länder mit den fünf größten Rundfunkanstalten sind automatisch für das Finale qualifiziert. Genauso wie das Gastgeberland - in diesem Fall die Schweiz. Die restlichen 31 Länder kämpfen in den Halbfinals um die verbleibenden 20 Plätze im Finale.
Deutschland seit Jahren nicht mit guten Platzierungen gesegnet
Deutschland hat beim ESC in den vergangenen Jahren eine beträchtliche Zahl von Tiefschlägen einstecken müssen. Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze. Lichtblicke waren nur Michael Schulte im Jahr 2018 (4. Platz) und im vergangenen Jahr der Sänger Isaak (12. Platz).
ARD-Kommentator Thorsten Schorn ist entgegen der Wettquoten zuversichtlich, dass Deutschlands Beitrag "Baller" beim Eurovision Song Contest großen Anklang findet. "Wenn ich mir anschaue, wie das Lied in den viralen Charts nach oben geschossen ist, dann stimmt mich das optimistisch", sagte der 49-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
"Baller" repräsentiere laut Schorn hervorragend die Art Musik, die bei uns gerade sehr angesagt ist. "Etwa von Nina Chuba oder Ski Aggu", sagte der Kölner Moderator, der im vergangenen Jahr die Nachfolge der Kommentatoren-Legende Peter Urban angetreten ist. Bekannt wurde Thorsten Schorn unter anderem als Reporter bei "stern TV" auf RTL und als Stimme der Vox-Styling-Show "Shopping Queen".
mit dpa