Als am Montagabend bei "Wer wird Millionär?" (immer montags, 20.15 Uhr, bei RTL) die Buchstaben der Abkürzung von "Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung" geordnet werden sollten, war Mark Thomsen aus Einbeck in Niedersachsen am schnellsten. Er erklärte den Grund: "Ich nehme Medikamente gegen ADHS."
Der 45-Jährige, der als Sprachlehrer in der Erwachsenenbildung arbeitet, weckte erkennbar die Sympathie des Moderators. Nach der 4.000er-Marke lobte Jauch: "Man merkt, Sie versuchen, die Dinge zu durchdringen, versuchen, sich zu konzentrieren und man sitzt davor und denkt: Es ist so ein Grenzgang zwischen Genie und Wahnsinn."
Später verriet Mark Thomsen, dass er einen IQ von 150 habe. Der Moderator war begeistert, doch Thomsen winkte ab: Sein mitgereister Freund könne beweisen, dass er dennoch im Alltag wenig schlau agiere. Vor allem im Umgang mit Geld: Dem Freund schulde er einen vierstelligen Betrag.
Bei der 32.000-Euro-Frage wollte Jauch wissen: "Der Original-Sänger welchen Hits verstarb nur wenige Monate nach dessen Veröffentlichung?" "Paranoid", "Sweet Child O' Mine", "Roxanne" oder "Highway To Hell"? Der Zusatzjoker aus dem Publikum plädierte für A. Das wollte der Kandidat auch wählen, doch Jauch bat ihn um die zusätzliche Nutzung seines Telefonjokers. Der mitgereiste Freund solle entscheiden, ob er zocken dürfe, so Mark Thomsen.
Der Kumpel des Kandidaten entschied: "Ich würde ihn zocken lassen." Jauch erwiderte: "Sie sind ein guter Mensch, aber ich bin mit der Antwort sehr unzufrieden." Zu Recht: Thomsen verzockte sich. Der Rat des Zusatzjokers war falsch: Richtig gewesen wäre "Highway To Hell". Dass er von 16.000 auf 500 Euro fiel, machte ihm weniger aus als dem Moderator: "Jetzt habe ich ein bisschen gelitten", resümierte Günther Jauch, der ihm sichtlich mehr gegönnt hätte.