Der Youtube-Star Jan Zimmermann, bekannt durch den Kanal "Gewitter im Kopf", ist am 18. November tot in seiner Wohnung in Königswinter gefunden worden. Das bestätigte die Polizei in Bonn auf Nachfrage. Hinweise auf ein Fremdverschulden am Tod gab es laut Polizei nicht. Wie seine Angehörigen per Instagram mitteilten, soll er an einem epileptischen Anfall gestorben sein.
Der 27-Jährige gehörte zu den bekanntesten deutschen Internet-Stars. Der Youtube-Kanal "Gewitter im Kopf" hat fast zwei Millionen Abonnenten. Zimmermann berichtete darauf über sein Leben mit dem Tourette-Syndrom - einer neuropsychiatrischen Krankheit, die sich in sogenannten Tics äußert. Tics sind unwillkürliche Bewegungen, Lautäußerungen oder auch Wörter, die von den Betroffenen nur bedingt kontrolliert werden können. Auch unwillkürliche Beschimpfungen können dazu gehören. Verschiedene Medien bringen jetzt SUDEP mit ihm in Verbindung: der plötzliche, unerwartete Tod bei Epilepsie.
Mitmenschen können ihn oft verhindern: Was ist der plötzliche Epilepsietod?
SUDEP liegt bei einem Menschen mit Epilepsie dann vor, wenn keine anderen Ursachen wie Unfälle, Verletzungen, Ertrinken, Vergiftungen oder sonstige Auslöser vorliegen, wie die Deutsche Epilepsie-Vereinigung informiert. Der Plötzliche Epilepsietod tritt demnach zumeist während der Nacht oder in unbeobachteten Momenten auf. Häufig werden die Betroffenen erst am Morgen leblos vorgefunden, oft im Bett oder auf dem Boden, und meist in Bauchlage.
Stärkster Risikofaktor seien häufige sogenannte tonisch-klonische Anfälle. Laut einer Studie wiesen alle an SUDEP Verstorbenen "eine unregelmäßige Atmung mit immer wiederkehrenden Atemstillständen sowie eine unregelmäßige Herztätigkeit mit wiederkehrenden Verlangsamungen bis hin zum tödlichen Herz- und Atemstillstand" auf.
Früh einsetzende Wiederbelebungsmaßnahmen, die auch von Laien durchgeführt werden können, können laut der Vereinigung das Eintreten eines Plötzlichen Epilepsietodes in vielen Fällen verhindern.
Jan Zimmermann hat über das Tourette-Syndrom aufgeklärt
Gemeinsam mit seinem Freund Tim Lehmann klärte Zimmermann über Tourette auf und unterhielt damit viele Menschen. Das Syndrom nannte er liebevoll "Gisela", viele Videos waren lustig und lehrreich zugleich. "Unser Ziel ist es, offen, humorvoll, aber auch sachlich darüber zu sprechen, um es somit für alle greifbarer und verständlicher zu machen", beschrieben die beiden Freunde ihre Mission. Follower erfuhren unter anderem auch, wie sich Zimmermann mit einer Hirn-OP erfolgreich behandeln ließ. Erst vor einigen Monaten war das Duo aus einer längeren Social-Media-Pause zurückgekehrt.
Etliche Videos von "Gewitter im Kopf" wurden millionenfach geklickt - etwa eines von einem Ausflug in den Kölner Zoo. Auch andere Social-Media-Kanäle von "Gewitter im Kopf" haben hohe Abonnentenzahlen. "Der Schmerz, der in uns sitzt, lässt sich mit keinen Worten beschreiben, jedoch möchten wir uns für eure Anteilnahme bedanken", lauten Worte in dem Instagram-Nachruf. "Sein Humor, seine Ehrlichkeit und sein großes Herz waren Geschenke, die er mit allen geteilt hat. Er hat Menschen Mut gegeben, die ihn nie persönlich getroffen haben und hat ihnen gezeigt, dass man auch in schweren Tagen liebevoll und offen durchs Leben gehen kann."
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
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