Mit Songs wie "Heute so, morgen so" oder "Ein bißchen Spaß muß sein" wurde Roberto Blanco Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre landesweit bekannt. Seither ist der Entertainer und Schlagersänger aus dem deutschen Fernsehen nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder also, dass sich der inzwischen 88-Jährige aussuchen kann, in welchen Shows er auftritt. Ein wichtiger Faktor für ihn: "Das Angebot muss stimmen", erklärt er im Interview mit "t-online".

Bei Giovanni Zarrella im ZDF habe er das richtige Angebot noch nicht bekommen, verriet Blanco. Auch sein letzter Auftritt bei Florian Silbereisen ist schon lange her. Eine, die ihn hingegen schnell überzeugen konnte, ist Heidi Klum. Das 52-jährige Topmodel feiert am 19. September ihre Pre-Wiesn-Party "Heidi Fest" im Münchener Hofbräuhaus.

"Da sagt man natürlich nicht nein. Ich kenne sie seit vielen Jahren, auch ihre Eltern. Wenn sie eine Show macht und sagt: 'Roberto, ich will, dass du auftrittst' - dann sage ich ja. Ich darf da einen meiner Songs singen, das ist für mich entscheidend. Und ja - sie zahlen gut, das gehört auch zur Wahrheit dazu", berichtete der 88-Jährige offen. Genaue Details zu seiner Gage wollte er allerdings nicht verraten. Nur so viel: "Der Flug nach München lohnt sich!"

Roberto Blanco kritisiert den ZDF-"Fernsehgarten"

Ganz anders sei das hingegen beim ZDF-"Fernsehgarten", so Blanco. Der sei "eher eine Pflichtübung" für Stars geworden, findet er, und kritisiert weiter: "Wenn dann noch nicht mal vernünftig bezahlt wird, ist es eher ein Auslaufmodell." Grund genug für den Entertainer, die Show zu meiden. "Ich bin kein Newcomer und lasse mich nicht mit einer Aufwandsentschädigung abspeisen", stellt er klar.

Auf das Geld sei er, trotz medialer Spekulationen, auch während seiner Scheidung nicht angewiesen gewesen: "Ich habe darüber gelacht, denn es entbehrte jeder Grundlage."

Doch Blanco kritisiert im Interview nicht nur die ZDF-Show, sondern holt zum Rundumschlag gegen das deutsche Fernsehen aus: "Früher war alles persönlicher, herzlicher. Heute geht es viel mehr um Quoten, Budgets, Effizienz." Das sei damals eine andere Zeit gewesen. "Echte Straßeneger" seien die Shows gewesen. Da zählt Blanco selbstverständlich seine eigene, "Ein Abend mit Roberto", dazu: "Da haben alle zugeschaut. Heute ist das Fernsehen anders geworden."