Thomas Gottschalks Auftritt sei "der allerschockierendste Moment" der diesjährigen Bambi-Verleihung gewesen, findet Bill Kaulitz. Im Podcast "Kaulitz Hills - Senf aus Hollywood" gesteht er: "Ich habe auch mitgebuht." Eigentlich gehöre es sich nicht, andere Künstler auszubuhen, wirft sein Bruder Tom Kaulitz ein - und betont dann, dass es sich diesmal um eine Ausnahme gehandelt habe: "Wenn du so was da oben sagst ..."

Gottschalk hatte in einem insgesamt desorientiert wirkenden Auftritt über Cher gesagt, sie sei "die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe". Der Entertainer war eingeladen worden, um der Sängerin einen der Preise zu überreichen. In einem Gastbeitrag für den "Spiegel" entschuldigte sich der 75-Jährige später für den Satz. Er nehme den Spruch "ausdrücklich zurück", bekräftigte Gottschalk. Gegenüber der "Bild" erklärte er zudem, dass er "einen Blackout" gehabt habe.

"Was für Blödsinn", lautet Bill Kaulitz' Urteil. "Das war überhaupt kein Blackout. Das ist Thomas Gottschalk, wie er schon immer war." Einst hätten die Leute die Sprüche des ehemaligen "Wetten, dass ..?"-Moderators "in Ordnung und toll und witzig und frech" gefunden. "Aber das passt eben nicht mehr in die Zeit." Gottschalk habe "an dem Abend wieder mal gezeigt, wie er charakterlich drauf ist", poltert der Tokio-Hotel-Sänger weiter.

"Wie oft soll er sich denn noch in den Salat setzen?"

Dass der Bühnenstar lediglich verwirrt gewesen sei, will der 36-Jährige nicht glauben. "Diese Auftritte da sind ganz kurz bis ins Detail durchgesprochen", plaudert er aus dem Nähkästchen. "Jeder weiß, wer wo rauskommt, was wann passiert, es gibt da Generalproben." Bei einer Veranstaltung wie der Bambi-Verleihung sei "nichts spontan und da bringt einen nichts aus der Fassung", betont er.

Tom Kaulitz, dessen Ehefrau Heidi Klum zu den Preisträgerinnen des Abends zählte, sieht das anders. "Dass er verwirrt ist, das glaube ich ihm", lacht er. "Das ist er aber schon immer und schon lange." Der Auftritt sei "auf jeden Fall schwer zu ertragen" gewesen, resümiert Tom und offenbart, ebenfalls gebuht zu haben.

Bill kann indessen nicht nachvollziehen, dass Gottschalks Auftritt bei einigen Zuschauerinnen und Zuschauern Mitleid hervorgerufen hätte. "Wie oft soll er sich denn noch in den Salat setzen, bis die Leute ihn vielleicht auch nicht mehr einladen?" Der Moderator habe sich in der Vergangenheit bereits "so viele Ausrutscher" geleistet, wettert der Sänger und erinnert an Gottschalks umstrittenes Buch sowie dessen inzwischen eingestellten Podcast: "Das ist bei Langem nicht das erste Mal."

Dafür, dass Thomas Gottschalk dennoch immer wieder eine Bühne geboten werde, hat Bill Kaulitz kein Verständnis: "Trotzdem wird er da immer noch mal hingestellt und kriegt noch mal ein Mikrofon in die Hand - wo ich denke, das würde ich auch nicht mehr machen. Also liebe Grüße noch mal an die Veranstaltung. Selber schuld!"

Quelle: teleschau – der mediendienst