Die Rolle ist längst Kult: Als Christine Walter gab Katy Karrenbauer in 16 Staffeln der RTL-Serie "Hinter Gittern - Der Frauenknast" (1997-2007) den Ton an. Seitdem ist Karrenbauer als deutscher Schauspielstar etabliert - ob im Fernsehen, im Kino oder auf der Theaterbühne.

Wer nun aber glaubt, dass die 62-Jährige ausgesorgt hat, irrt. "Müsste ich jetzt in Rente gehen, könnte ich davon nicht leben", sagt sie im Gespräch mit "t-online".  Zuletzt beklagte sich auch Nadja Abd el Farrag, bekannt als "Naddel", öffentlich über finanzielle Probleme und ihre Mini-Rente. 

Kaum Rente für Katy Karrenbauer - warum ist das so?

Wie viel oder wenig die Schauspielerin und ausgebildete Mezzosopranistin später tatsächlich einmal an Rente bekommen würde, verriet die 62-Jährige nicht. "Mich wird es hart treffen, wenn nicht noch ein kleines Wunder geschieht und ich viel ansparen könnte oder aber nochmal für längere Zeit in eine Serie einsteigen darf."

Grund dafür sei einerseits die unstete Beschäftigung von Schauspielerinnen und Schauspielern: Sind sie gerade nicht für einen Film oder ein Theaterstück beschäftigt, fließt kein Geld automatisch in die Rentenkasse. "Wir Schauspieler sind damals nicht daran erinnert worden, dass es zum Beispiel die Bühnengenossenschaft gibt, in die man auch freiwillig einzahlen kann, wenn man nicht auf der Bühne steht", führte Karrenbauer aus. "Ich bin ein Arbeitstier und arbeite gerne, aber die Arbeit muss eben auch da sein." Karrenbauer weist aber auch nicht alle Schuld von sich. So gibt sie zu: "ich habe einfach zu spät angefangen, darüber nachzudenken."

Aktuell steht Katy Karrenbauer für das Theaterstück "Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty" auf der Bühne. In der Krimikomödie demonstriert sie ihre Vielseitigkeit als Schauspielerin: In acht unterschiedlichen Rollen ist sie zu sehen. Aktuell wird das Stück in Berlin aufgeführt, zuvor war es in Hamburg zu sehen. Bei den zurückliegenden Internationalen Filmfestspielen Berlin feierte außerdem der Doku-Spielfilm "Satanische Sau" von Kultregisseur Rosa von Praunheim Premiere, in dem Karrenbauer ebenfalls zu sehen ist.

Katy Karrenbauer ist nicht die erste Prominente und auch nicht die erste Schauspielerin, die über die Höhe ihrer Rente klagt. Zuletzt war Ähnliches von der Schauspielerin Katerina Jacob zu hören - hier widersprach jedoch die Rentenversicherung der Darstellung. Auch Nadja Abd el Farrag klagte jüngst über ihre Mini-Rente.