"Ich habe nicht Halloween gefeiert", erinnert sich Judith Rakers in der aktuellen Ausgabe ihres Podcasts "Baborie & Rakers - Was war los gewesen?". Die 49-Jährige vermutet: "Das ist offenbar etwas, das erst nach meiner Kindheit gekommen ist." In ihrer Jugend sei man stattdessen zu einem anderem Anlass von Haus zu Haus gezogen: "Da ist man am 6. Januar rumgegangen, verkleidet als Sternsinger: Caspar, Melchior und Balthasar."
Dass es inzwischen vor allem am 31. Oktober an der Haustür klingle, missfällt der ehemaligen "Tagesschau"-Moderatorin. "Heutzutage hast du nicht mehr die Sternsinger vor der Tür, sondern irgendwelche Blagen im Kürbis-Kostüm, die dir drohen, dass du entweder Süßigkeiten abzugeben hast oder sie dir jetzt einen Streich spielen", klagt Rakers. "Und diese Streiche, die gehen ja weit!"
Judith Rakers: Halloween ist "ein Großkampftag für die Polizeibehörden"
Bei einem Blick auf die Polizeistatistiken der vergangenen Jahre habe sie erfahren, "dass die Sachbeschädigungsrate wirklich ansteigt". Halloween sei "ein Großkampftag für die Polizeibehörden", erklärt die einstige Nachrichtensprecherin weiter: "Weil die das dann wirklich ernst nehmen. Wenn die nix kriegen oder jemand die Tür nicht aufmacht, dann schmeißen die irgendwelche Feuerwerkskörper auf die Balkone oder schmeißen Eier gegen die Fenster."
Ihre harsche Wortwahl begründet Rakers damit, dass es in den letzten Jahren "ganz schön viele Fälle von eskalierenden Halloween-Nächten" hierzulande gegeben hätte. "Deshalb habe ich jetzt auch Blagen gesagt - weil ich nicht davon ausgehe, dass das 30-Jährige sind, die das gemacht haben."
Ihres Erachtens sei der "Mechanismus" von Halloween nicht gänzlich harmlos. "Du hast irgendwie das Gefühl, das ist eine Nacht, in der bestimmte Dinge erlaubt sind", sorgt sich die Podcasterin in Bezug auf die "Gruppendynamik", die an einem solchen Tag entstehen könne. "Ich glaube, wenn so bestimmte Dinge zusammenkommen, kann etwas auch komplett eskalieren."