George Clooney bezeichnete sich selbst in der Vergangenheit als "lebenslangen Demokraten". Auch Joe Biden konnte lange auf die Unterstützung des Schauspielers zählen - bis dieser ihm im vergangenen Jahr in einem Meinungsbeitrag in der "New York Times" nahelegte, sich aus dem Rennen ums Präsidentenamt zurückzuziehen: "Ich liebe Joe Biden. Aber wir brauchen einen neuen Kandidaten."
Dass die Wahl schließlich auf Kamala Harris fiel, nannte Clooney nun einen "Fehler". Im Interview mit dem US-Sender CBS erklärte er: "Wie ich in meinem Kommentar geschrieben hatte, wollte ich, dass es eine Vorwahl gibt." Da Harris unter Joe Biden Vizepräsidentin gewesen sei, habe sie "gegen ihre eigene Bilanz antreten müssen", glaubt der 64-Jährige: "Es ist sehr schwer, wenn der Sinn einer Kandidatur darin besteht, zu sagen: 'Ich bin nicht diese Person.'" Clooney resümierte: "Ehrlich gesagt denke ich, es war ein Fehler."
George Clooney musste herbe Kritik einstecken
Nicht zuletzt aufgrund des misslungenen Auftritts bei der TV-Debatte hatten Unterstützer im Vorfeld der US-Wahl 2024 begonnen, am Gesundheitszustand des damaligen Präsidenten Joe Biden zu zweifeln. Nur wenige Wochen nach dem Duell zog der heute 82-Jährige unter öffentlichem Druck seine Kandidatur zurück. An seine Stelle trat die damalige Vizepräsidentin Kamala Harris, die im November 2024 schließlich gegen den Republikaner Donald Trump verlor.
Für seine Äußerungen inmitten des Wahlkampfs musste George Clooney viel Kritik einstecken - einerseits von Donald Trump, der ihn als "Fake-Schauspieler" bezeichnete, andererseits aber auch von Joe Bidens Sohn Hunter. Letzterer hatte Clooney vorgeworfen, auf seinem Vater "herumgetrampelt" zu sein.
In einem Interview mit dem Web-Sender Channel 5 hatte Hunter Biden zudem moniert, dass Meinungsbeiträge wie der des Filmstars die demokratische Partei geschwächt hätten: "Was glauben Sie, warum die Republikaner einen Vorteil uns gegenüber haben? Weil sie zusammenhalten!"