Irgendwann keine Rollen mehr bekommen - das ist wohl die große Angst aller Schauspielstars. Und genau darum geht es unter anderem in der gerade erschienenen Disney+-Serie "Call My Agent: Berlin", dem deutschen Ableger der französischen Erfolgsserie "Call My Agent!". Die deutsche Version handelt von der fiktiven Schauspielagentur Stern und hat eine Besetzung zu bieten, die sich sehen lassen kann. Mittendrin: Moritz Bleibtreu!
Der 54-Jährige verrät gemeinsam mit seinen Co-Stars Iris Berben und Emilia Schüle gegenüber der "Bild", dass die in der Serie thematisierte Angst, nicht mehr gebucht zu werden, selbst für einen so gefragten Darsteller wie ihn zur Normalität in seinem Job gehört. "Denn egal, wo du stehst, wie erfolgreich du bist: In unserem Beruf weißt du nie, was morgen kommt. Die jetzige Zeit ist übrigens ein gutes Beispiel", so Moritz Bleibtreu.
"Ich habe Filme gemacht, bei denen ich Geld mitbringen musste"
Dabei räumt Moritz Bleibtreu auch mit einem verbreiteten Klischee auf und gewährt einen Einblick in seine Finanzen: "Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Ich renne seit zwanzig Jahren durch die Gegend und die Leute glauben, ich sei Multimillionär, weil ich im Fernsehen oder auf der Leinwand bin. Das bedeutet für viele immer noch: Ergo, der ist reich."
Hier meldet sich auch Iris Berben zu Wort: "Ein Klischee! In Deutschland kannst du als Schauspieler kein Multimillionär werden." Moritz Bleibtreu bestätigt: "Im Gegenteil: Ich habe Filme gemacht, bei denen ich Geld mitbringen musste." So etwas kenne auch Iris Berben, wie die 75-Jährige einwirft.
Um reich zu werden, hätte Moritz Bleibtreu ohnehin nicht mit der Schauspielerei angefangen. Er verrät: "Ich habe relativ frühzeitig die Entscheidung getroffen: all in! Ich glaube, das kann ich für uns alle drei sagen: Die Liebe zum Spiel ist das Einzige, das uns so weit gebracht hat. Keiner von uns hier wollte reich oder berühmt oder beides werden. Wir lieben das Spiel."
Emilia Schüle stimmt dem zwar zu, fügt allerdings auch an: "Ja, sicher. Aber ich kann für mich auch sagen: Die Liebe und die Leidenschaft zum Beruf koexistieren mit der Angst." Iris Berben wird noch deutlicher: "Ich sage jungen Kolleginnen und Kollegen deshalb auch immer, wenn sie mich nach dem Beruf fragen, dass sie sich darüber im Klaren sein müssen, ob sie Schauspieler werden wollen oder berühmt." Das könne im besten Fall zusammenfinden, "taugt aber nicht als Grundidee", mahnt sie.