Der Black Friday steht unmittelbar vor der Tür und wird von vielen Schnäppchenjägern bereits heiß erwartet. Wenn am 28. November die großen Rabatte die Shoppingwelt zum Beben bringen, wird Ariana Baborie sich allerdings wohl eher mit etwas anderem beschäftigen. "Ich bin gar kein Black-Friday-Mensch", gesteht die 37-Jährige in der aktuellen Folge ihres Podcasts "Baborie & Rakers". Ganz anders ihre Kollegin: Judith Rakers "fahre total ab auf diese Rabatte", erzählt sie, spricht in Bezug auf Online-Einkäufe aber auch eine Warnung aus.
Eine große Shoppingliste für den Black Friday habe die ehemalige "Tagesschau"-Moderatorin zwar nicht, aber gerade bei größeren Anschaffungen fiebere sie auf die starken Vergünstigungen hin. "Ich finde, das lohnt sich total, dann zu warten", meint Judith Rakers und peilt für das kommende Angebotsgewitter eine neue Waschmaschine an, die sie benötige.
"Aber man muss auch wirklich aufpassen", mahnt Ariana Baborie zur Vorsicht. So habe ihr ein Bekannter neulich erzählt, dass er in der Eile eine Jacke bestellt habe, ohne vorab zu schauen, um was für einen Shop es sich handelt. Es stellte sich heraus: Die Firma sitzt in China und hat fast ausschließlich negative Bewertungen. Das Produkt kam nie an. "Witzigerweise ist mir fast genau das Gleiche passiert", verrät die Journalistin, dass sie bei einem kürzlich geplanten Lampen-Kauf ebenfalls beinahe einem Betrug zum Opfer gefallen wäre. Für ihre Zuhörerinnen und Zuhörer hat sie daher einen Tipp.
"Da war ich kurz geschockt": Ein Blick ins Impressum kann helfen, reicht aber nicht unbedingt aus
Ariana Baborie rät eindringlich dazu, bei Online-Käufen auf unbekannten Webseiten in das Impressum zu schauen. Was da stehe, lasse sich bei Fake-Anbietern oft nicht nachverfolgen. So auch bei der Firma, von der die Podcasterin fast die Lampe gekauft hätte. "Da war ich kurz geschockt", gibt sie zu und wundert sich: "Dass es jetzt so viele von diesen Betrüger-Unternehmen gibt, ist irgendwie an mir vorbeigegangen."
Judith Rakers hat allerdings noch eine weitere Warnung diesbezüglich, denn einfach nur das Impressum checken reiche ihren Erfahrungen nach nicht unbedingt aus. "Ich habe jetzt auch schon oft gehört, dass im Impressum sogar eine deutsche Adresse steht und dass diese Shops sich mittlerweile, weil sie wissen, dass sie dann mehr Glaubwürdigkeit haben, ganz deutsche Namen geben", erklärt die TV-Bekanntheit.
"Wenn es ein Shop ist, wo ich ein Produkt finde, was einen total günstigen Preis hat, da bin ich immer schon mal erst mal stutzig. Und dann gucke ich ins Impressum, so wie du, aber dann mache ich immer noch das nächste: Ich google einmal diese Firma und gucke, wie die Bewertungen sind. Weil es gibt ja mittlerweile richtig gute Bewertungsportale und da findet man eigentlich relativ schnell immer Einträge", verrät Judith Rakers ihre Methode, um nicht auf Betrugsmaschen reinzufallen. Im Zweifelsfall bezahle sie lieber mehr bei einem Shop, der dafür vertrauenswürdig ist.
Judith Rakers berichtet von neuer Betrugsmasche: "Wo kommen wir denn da hin?!"
Damit nicht genug habe Judith Rakers aber auch noch von einem weiteren fiesen Trick erfahren. "Wenn du plötzlich ein Paket findest bei dir in der Postbox, zugestellt an dich, und da sind dann zum Beispiel so Handyhüllen drin oder irgendetwas nicht besonders Exklusives, und du wunderst dich, das habe ich doch gar nicht bestellt", fängt die 49-Jährige an und warnt: "Das ist irgendwie auch eine neue Masche."
Dabei handele es sich oft um betrügerische Shops, die Fake-Konten mit echten Adressen anlegen würden. Über die würden sie dann eine Bestellung aufgeben, die an diese Adresse zugestellt wird, sodass der Händler letztlich selbst eine verifizierte - aber eben auch falsche - Bewertung nach der erfolgreichen Lieferung abgeben kann. Die betroffene Person weiß von nichts, muss auch nichts bezahlen, hat dann aber dieses Produkt erhalten, ohne es bestellt zu haben.
"In dem Fall entsteht dir kein Schaden", so Judith Rakers, "aber der Händler betreibt dann eben Schmu und insofern entsteht dir am Ende vielleicht doch ein Schaden, weil du vertraust einem Bewertungsportal, [...] aber die ganzen Bewertungen sind fake." Empört erkennt Ariana Baborie, dass sie sich dann jetzt gar nicht mehr über Pakete freuen könne, die sie gar nicht bestellt habe, und lacht: "Das ist ja traurig. Wo kommen wir denn da hin?!"
Quelle: teleschau – der mediendienst