Die italienische Schauspielerin Claudia Cardinale ist tot. Wie Italiens Kulturminister Alessandro Giuli bestätigte, starb sie im Alter von 87 Jahren. In ihrer langen Karriere hatte sie in über 100 Filmen mitgewirkt. Zu ihren bedeutendsten Ehrungen zählen der Goldene Löwe bei den Filmfestspielen in Venedig und der Goldene Bär der Berlinale. Zunächst hatte die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Cardinales Agent Laurent Savry über ihren Tod berichtet.
Cardinale hatte zuletzt in der Nähe von Paris residiert. In den 60er Jahren wurde sie mit Filmen wie "8 1/2", "Der Leopard" (beide 1963) und Sergio Leones Italo-Westernklassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968) international bekannt. Sie schaffte den Sprung nach Hollywood und spielte mit den bedeutendsten Schauspielern ihrer Zeit: Marcello Mastroianni, Alain Delon, John Wayne und Jean-Paul Belmondo gehörten zu ihren Filmpartnern. Italiens Kulturminister würdigte Cardinale als "eine der größten italienischen Schauspielerinnen aller Zeiten".
Schauspielerin Claudia Cardinale ist tot - letzte Rollen bei Netflix-Produktionen
In den letzten Jahren ihres Lebens wurde es bis auf einige wenige Produktionen still um sie. In der Netflix-Produktion "Rogue City" (2020) und dem anspruchsvollen Drama "The Island of Forgiveness" (2022) übernahm sie zuletzt Nebenrollen. Anders als früher war sie nicht mehr als Vamp oder Sexsymbol zu sehen, sondern als Matriarchin oder Großmutter.
Cardinale wurde am 15. April 1938 in Tunis als Tochter sizilianischer Auswanderer geboren und wuchs dort dreisprachig - mit Französisch, Arabisch und dem Sizilianischen - in bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Kindheit in dem nordafrikanischen Land beschrieb die Filmdiva einmal als "goldenes Zeitalter" voller "magischer Momente".
Sie lebte mehrere Jahre mit dem italienischen Filmproduzenten Franco Cristaldi zusammen. Ihr großer Förderer und ihre große Liebe jedoch war der Regisseur und Filmproduzent Pasquale Squitieri, mit dem sie eine Tochter hatte. Aus einer Vergewaltigung als junge Frau entstammt ihren Memoiren zufolge ihr Sohn Patrick Cristaldi, den sie früher als ihren kleinen Bruder ausgab.
Unesco-Botschafterin und #MeToo-Unterstützerin
Nach ihrer Karriere als Schauspielerin engagierte sich Cardinale als Aktivistin für Frauenrechte. Als Unesco-Botschafterin und Unterstützerin der Bewegungen #MeToo und Time's Up setzte sie sich für Freiheit, Unabhängigkeit und weibliche Selbstbestimmung ein.
Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati schrieb auf X, Cardinales Blick, ihre Stimme und ihre Ausstrahlung blieben für immer Teil der Filmgeschichte. "Als Französin im Herzen und Muse der Größten verkörperte sie auf strahlende Weise Freiheit, Stärke und Eleganz."
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