Für einen Golden Globe wurde er nicht nominiert, doch eine Chance auf einen Oscar hat der deutsche Beitrag "In die Sonne schauen" noch immer. Das Drama der Berliner Regisseurin Mascha Schilinski hat es nun auf die Oscar-Shortlist in der Kategorie International Feature Film geschafft.

Schillinski erzählt in ihrem zweiten Spielfilm nach "Die Tochter" (2017) von vier jungen Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf einem Bauernhof in der Altmark leben. Die Erzählung deckt einen Zeitraum von 100 Jahren ab, von den 1910er- bis zu den 2020er-Jahren. Es geht um Themen wie häusliche Gewalt und der Umgang mit seelischen Schmerzen.

Im Rennen für eine Oscar-Nominierung muss sich "In die Sonne schauen" gegen starke Konkurrenten behaupten. Auf der Shortlist befinden sich außerdem so hochgelobte Filme wie "The Secret Agent" aus Brasilien, der französische Film "Ein einfacher Unfall" des iranischen Regisseurs Jafar Panahi sowie "Sentimental Value" des Norwegers Joachim Trier.

Der Siegeszug von "In die Sonne schauen"

Schilinskis Drama war im Mai bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt worden, wo es mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Im August hatte German Films, die Auslandsvertretung des deutschen Films, "In die Sonne schauen" für die 98. Oscarverleihung nominiert.

Im vergangenen Jahr war "Die Saat des heiligen Feigenbaums" ins Rennen um den Auslandsoscar geschickt worden. Der Politthriller des in Hamburg lebenden iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof schaffte es bis ins Finale. Bei der Preisverleihung setzte sich jedoch das brasilianische Drama "Für immer hier" von Walter Salles durch.

Welche der 15 Filme aus der Shortlist es in die Endrunde der fünf Nominierten schaffen, verkündet die Academy of Motion Picture Arts and Science am 22. Januar. Die 98. Oscarverleihung findet am 15. März 2026 statt.

Quelle: teleschau – der mediendienst