Auch im 21. Jahrhundert scheinen Fußball und Homosexualität nicht zusammen zu funktionieren - zumindest nicht öffentlich. Deutlich wird dies am großen Medieninteresse, wenn sich (männliche) Fußballprofis nach ihrer Karriere outen, zum Beispiel Thomas Hitzlsperger.
Auf Reddit hat sich nun ein mutmaßlicher Profifußballer Fragen gestellt - anonym. Es gibt keinen Beweis seiner Identität, seine Einsichten und Erzählungen machen jedoch nichtsdestoweniger nachdenklich.
Der Nutzer "eckfahne" erklärt in seinem Anfangsstatement: "Profifußballer in der 3. Liga, schwul und nicht öffentlich geoutet. Fragt was ihr fragen wollt :) ich kann aus hftl verständlichen Gründen nicht alles beantworten."
"eckfahne" ist Anfang 20 und spielt eigenen Angaben zufolge Fußball in der dritten Liga. Er bleibt bewusst anonym, denn ein richtiges Outing komme für ihn nicht in Frage. Trotz Rückendeckung, solange der sicherlich entstehende Medienhype anhält, würde er sich nicht wohlfühlen: "Irgendwann ist das vorbei und man ist trotzdem geoutet."
Sorgen macht sich der Spieler wohl vor allem wegen homophobe Reaktionen der Fans: "In einem unterklassigen Verein ist das nochmal anders mit den Fans, ohne unseren Fans zu nahe treten zu wollen.. Das kann ich nicht."
Stattdessen lebt der junge Mann ein Leben im Geheimen. Seine beste Freundin fungiere als seine Scheinfreundin, um das Bild nach außen zu wahren. Selbst seiner Familie hat der Profi noch nicht verraten, wie er wirklich lebt und liebt.
Und da klafft eine Lücke zwischen dem, was er sich wünscht und dem, was wegen der Angst vor den Folgen eines Outings möglich ist. Einen festen Freund hatte "eckfahne" noch nie. Manchmal vermisse er jemandem "am Abend zum Einschlafen", da stehe aber der Fußball im Weg. Er habe zwar Dates etwa über Dating-Apps, aber "keine normalen Dates, nur Sexdates".
Wo unter anderem die Problematik mit dem normalen Umgang mit sexuellen Identitäten liegt, offenbart sich dann sogar auch in eigentlich wohlmeinenden Fragen. Ob "eckfahne" denn anders in Zweikämpfe mit hübschen Gegenspielern gehe oder wie er mit der Nacktheit seiner Mitspieler in der Umkleidekabine umgehe.
Ein Nutzer äußert etwas, wovor "eckfahne" wohl Angst haben dürfte: Er wäre dann nur noch als "der schwule Fußballer" bekannt, seine Fähigkeiten würden in den Hintergrund rücken und jeder Kontakt mit anderen Spielern würde genau unter die Lupe genommen.
Auf Reddit hat sich nun ein mutmaßlicher Profifußballer Fragen gestellt - anonym. Es gibt keinen Beweis seiner Identität, seine Einsichten und Erzählungen machen jedoch nichtsdestoweniger nachdenklich.
Der Nutzer "eckfahne" erklärt in seinem Anfangsstatement: "Profifußballer in der 3. Liga, schwul und nicht öffentlich geoutet. Fragt was ihr fragen wollt :) ich kann aus hftl verständlichen Gründen nicht alles beantworten."
Outing geht nicht
"eckfahne" ist Anfang 20 und spielt eigenen Angaben zufolge Fußball in der dritten Liga. Er bleibt bewusst anonym, denn ein richtiges Outing komme für ihn nicht in Frage. Trotz Rückendeckung, solange der sicherlich entstehende Medienhype anhält, würde er sich nicht wohlfühlen: "Irgendwann ist das vorbei und man ist trotzdem geoutet."Sorgen macht sich der Spieler wohl vor allem wegen homophobe Reaktionen der Fans: "In einem unterklassigen Verein ist das nochmal anders mit den Fans, ohne unseren Fans zu nahe treten zu wollen.. Das kann ich nicht."
Eine Scheinfreundin für die Öffentlichkeit
Stattdessen lebt der junge Mann ein Leben im Geheimen. Seine beste Freundin fungiere als seine Scheinfreundin, um das Bild nach außen zu wahren. Selbst seiner Familie hat der Profi noch nicht verraten, wie er wirklich lebt und liebt. Und da klafft eine Lücke zwischen dem, was er sich wünscht und dem, was wegen der Angst vor den Folgen eines Outings möglich ist. Einen festen Freund hatte "eckfahne" noch nie. Manchmal vermisse er jemandem "am Abend zum Einschlafen", da stehe aber der Fußball im Weg. Er habe zwar Dates etwa über Dating-Apps, aber "keine normalen Dates, nur Sexdates".
Skurrile Fragen
Wo unter anderem die Problematik mit dem normalen Umgang mit sexuellen Identitäten liegt, offenbart sich dann sogar auch in eigentlich wohlmeinenden Fragen. Ob "eckfahne" denn anders in Zweikämpfe mit hübschen Gegenspielern gehe oder wie er mit der Nacktheit seiner Mitspieler in der Umkleidekabine umgehe. Ein Nutzer äußert etwas, wovor "eckfahne" wohl Angst haben dürfte: Er wäre dann nur noch als "der schwule Fußballer" bekannt, seine Fähigkeiten würden in den Hintergrund rücken und jeder Kontakt mit anderen Spielern würde genau unter die Lupe genommen.