Es ist die Mutter aller Derbys: Schon zum 273. Mal steigt am kommenden Sonntag im Fürther Ronhof das traditionsreiche Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth. Auch die Polizei bereitet sich vor: Das erwarten die Beamten beim "Hochrisikospiel". Doch wer hat statistisch gesehen eigentlich die Nase vorn, welcher fränkische Klub fuhr in der Vergangenheit mehr Siege ein? Die Zahlen zum Spiel.
Aktuell liegen der FCN und die Fürther im Fußball-Unterhaus nah beieinander. Beide haben bisher zehn Punkte aus acht Ligaspielen eingesammelt. Aufgrund des besseren Torverhältnisses steht die SpVgg auf Rang 10, der Club liegt auf Platz 11. Für Fürth ging die Saison besser los, drei Siege gabs aus den ersten fünf Spielen. Zuletzt lief es aber schlechter. Das Kleeblatt wartet nunmehr seit vier Ligaspielen auf einen Dreier. Nach Niederlagen in Braunschweig und gegen Fortuna Düsseldorf kam man zuletzt in Magdeburg nicht über ein Unentschieden hinaus.
1. FC Nürnberg gegen die SpVgg Greuther Fürth - wer gewann das Frankenderby häufiger?
Auch der FCN präsentiert sich unter Miroslav Klose weiter schwankend in seinen Leistungen. Nach der Heimniederlage gegen Hertha und der Pleite in Hannover konnte man immerhin gegen Aufsteiger Preußen Münster einen Heimsieg feiern.
Historisch betrachtet hat Nürnberg in den Duellen mit Fürth die Nase vorn. In den 272 Aufeinandertreffen ging der FCN 140-mal als Sieger vom Platz, Fürth setzte sich 81-mal durch, 51-mal gabs folglich keinen Sieger. In der jüngeren Vergangenheit schlägt das Pendel aber häufiger gen Fürth aus. 13 der letzten 28 Frankenderbys entschied das Kleeblatt für sich, der FCN konnte nur viermal gewinnen.
In der reinen Zweitligabilanz liegt somit sogar die SpVgg vorne. In 26 Aufeinandertreffen gab es elf Siege für die Grün-Weißen und nur fünf für die Rot-Schwarzen. Seit 2018 konnte sich der Club in der zweiten Liga gegen Fürth tatsächlich nur einmal durchsetzen - am 2. Spieltag der Saison 2022/23 gab es daheim einen 2:0-Sieg mit Toren von Christoph Daferner und Manuel Wintzheimer. Beide stürmen schon nicht mehr für den FCN.
In der letzten Saison endete das Frankenderby-Hinspiel mit einem Unentschieden. 1:1 hieß es am Ende des 6. Spieltages vor 47.000 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion. Damian Michalski hatte fürs Kleeblatt früh im Spiel zur Führung eingeköpft. Can Uzun glich für den FCN per Elfmeter aus. Das Rückspiel in Fürth ging nach Club-Führung (Torschütze war Sebastian Andersson) nach an die Gastgeber. Nürnbergs Karten-König Jens Castrop flog noch in Halbzeit eins mit Gelb-Rot vom Platz. Das Kleeblatt drehte die Partie durch einen Doppelpack von Armindo Sieb, der mittlerweise für den FSV Mainz 05 eine Etage höher spielt.