Fußball-Wahnsinn in Magdeburg: Nach vier Auswärtsniederlagen in Serie hat der 1. FC Nürnberg beim 1. FC Magdeburg den ersten Auswärtssieg seit Oktober 2024 geholt. Mit dem 4:3 (3:1) bleibt die unheimliche Heimserie der Elbestädter in der 2. Fußball-Bundesliga dagegen bestehen. Der Club rückt bis auf vier Punkte an den Tabellen-Dritten aus Magdeburg heran, der seit fast einem Jahr zu Hause nicht gewonnen hat.
In einem wilden Spiel ging die Mannschaft von Miroslav Klose durch den Kopfball von Ondrej Karafiat (5. Minute) in Führung, ehe Marcus Mathisen (27.) zum Ausgleich traf. FCN-Kapitän Robin Knoche (30./Foulelfmeter) brachte die Gäste vor 23.883 Zuschauern erneut in Führung, ehe Jean Hugonet (33.) per Eigentor sogar auf 3:1 aus Nürnberger Sicht erhöhte. Martijn Kaars (72.) sorgte für den Anschlusstreffer, Hugonet (87.) für den Ausgleich kurz vor Ende der regulären Spielzeit. In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte FC-Spielmacher Julian Justvan den in der Gästekurve umjubelten Siegtreffer.
Justvan lässt den FCN am Ende jubeln - "unbeschreibliches Gefühl"
"Dieses hart umkämpfte Spiel so noch in der letzten Minute zu gewinnen, ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte Justvan. "Wir haben es uns erarbeitet. Wir haben gelitten, uns durchgebissen und sind jetzt umso glücklicher." Für Klose und seine Mannschaft war es der erste Auswärtserfolg seit dem 4:0 im Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth im vergangenen Oktober. Der FCN rückte in die obere Tabellenhälfte vor.
Am Ende ihrer großen Transferwoche und im ersten Spiel ohne den an den VfB Stuttgart verkauften U17-Weltmeister Finn Jeltsch präsentierte sich Kloses Elf defensiv nicht stabil. Winter-Zugang Tim Drexler ersetzte Jeltsch in der Abwehr, die aber gleich drei Magdeburger Treffer von Marcus Mathisen (27.), Martijn Kaars (72.) und Jean Hugonet (81.) zum 3:3-Zwischenstand schlucken musste.
Die spielstarken Magdeburger bauten nach dem Seitenwechsel noch einmal ganz viel Druck auf. Nürnbergs Torwart Jan Reichert musste sich nach einer wichtigen Abwehraktion, bei der er hart auf den Boden aufschlug, mit einer schmerzenden Hüfte durchbeißen. Offensiv kam von Kloses Elf erst wieder mehr nach dem 3:3. Stefanos Tzimas hatte in der 86. Minute eine Topchance. Und dann schlug Justvan in der vierten Minute der Nachspielzeit zu.