• Richtige Einstellung der Heizung
  • Winter- und Sommerbetrieb – das steckt dahinter
  • Einstellung einer älteren Heizung
  • In diesen Fällen ist es ratsam, die Heizung im Sommer voll aufzudrehen

Konventionelle Energieträger verlieren zunehmend an Bedeutung. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden im ersten Halbjahr 2022 der in dem Zeitraum in Deutschland errichteten Wohngebäude bereits 75,8 Prozent mit erneuerbarer Energie als Energieträger für die Heizungen ausgestattet. Ob Gas, Öl oder Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage: Durch die richtige Einstellung der Heizung kannst du Energie sparen. Bei modernen Heizungen hast du die Möglichkeit, "Winterbetrieb" oder "Sommerbetrieb" einzustellen. Warum du unter gewissen Umständen auch im Sommer den Thermostat-Regler auf 5 stellen solltest und dennoch keine Energie verschwendest, hat einen Grund.

Deshalb solltest du die Heizung auf "nur Warmwasser" stellen

Viele Heizungen sind mit einem Außensensor, der die Umgebungstemperaturen misst, verbunden. Wenn die Temperaturen sinken, fährt das Thermostat die Heizanlage hoch, wenn sie auf "Sommerbetrieb" eingestellt ist. Das kann etwa nachts sein oder bei schlechtem Wetter.

Laut Deutschem Verband Flüssiggas (DVFG) wird dabei aber unnötig Energie verschwendet. Denn wenn es draußen kühler ist, kann das Haus trotzdem durch die warmen Tagestemperaturen aufgewärmt sein. Der Verband rät dazu, die Heizung anstatt auf "Sommerbetrieb" auf "nur Warmwasser" zu stellen. Diese Möglichkeit bieten Anlagen, die in ein Smart Home integriert sind.

Der energiesparende Effekt: Es wird kein Heizungswasser mehr aufbereitet, stattdessen nur warmes Wasser für die Küche und das Bad. Und das ist gewünscht. Voraussetzung ist, dass das Heizungssystem zwei Kreisläufe hat.

In diesem Fall solltest du die Heizung im Sommer ganz aufdrehen

Wenn du die Heizung auf "nur Warmwasser" eingestellt hast, solltest du die Heizkörperthermostate ganz aufdrehen, also auf 5. Da die Heizung kein Warmwasser für die Heizungsrohre produziert, werden die Heizkörper weder warm noch verbrauchen sie Energie.

Allerdings hat die auf den ersten Blick unsinnige Einstellung laut DVFG einen entscheidenden Vorteil: Wenn der Heizkörper trotz des fehlenden warmen Heizungswassers auf 5 steht, entspannt sich der Mechanismus, der den Wasserzufluss reguliert. Andernfalls könnte es passieren, dass die Ventile im Sommer blockieren und vor dem Winter ausgetauscht werden müssen.

Bei älteren Heizungen ist die Einstellung der Automatik nicht möglich. In diesem Fall muss der Sommerbetrieb manuell eingestellt werden. Der DVFG empfiehlt aus Energiespargründen, die Heizung im Sommer auszuschalten. Falls dein Haus für das Heizungswasser und das Warmwasser nur einen Kreislauf hat, musst du sie wohl oder übel auch im Sommer eingeschaltet lassen. Du hast aber die Möglichkeit, die Speichertemperatur und die Brenner-Regelung von Fachpersonal anpassen zu lassen.

Fazit: Die Heizung auf 5 einzustellen schont in manchen Fällen die Ventile

Moderne Heizungen lassen sich über den Thermostat-Regler von Winter- auf Sommerbetrieb umstellen. Das hat zur Folge, dass die Heizung nur anspringt, wenn der Außensensor eine Abkühlung meldet. Wenn du eine entsprechende Heizung hast, solltest du allerdings "nur Warmwasser" einstellen. Dann wird kein warmes Wasser in die Heizung geleitet. Denn das brauchst du im Normalfall nicht, da das Haus im Sommer ohnehin aufgewärmt ist. Dafür kannst du heiß duschen und in der Küche warmes Wasser nutzen. Solltest du so vorgehen, ist es ratsam, die Heizung auf 5 einzustellen. Ansonsten blockieren die Ventile, was einen Austausch zur Folge haben kann.

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