Wärmepumpen sind eine zukunftsträchtige Heizvariante. Gleichzeitig kannst du mit einer Wärmepumpe einiges an Heizkosten einsparen. Doch welches Kältemittel steckt in den Anlagen? Und wie beeinflusst es Umwelt und Heizkosten?

Welche Kältemittel werden in Wärmepumpen eingesetzt?

Die Auswahl des Kältemittels ist entscheidend für die Funktionalität und Effizienz deiner Wärmepumpe. Aktuell kommen in den meisten Geräten fluorierte Treibhausgase, wie HFCs (z. B. R32, R410A) und HFOs (Hydrofluorolefine) zum Einsatz. Diese Kältemittel überzeugen durch ihre thermodynamischen Eigenschaften, bergen jedoch auch erhebliche Nachteile.

So besitzen HFCs ein hohes Global Warning Potenzial (GWP). Das bedeutet, dass die Mittel erheblich zur Erderwärmung beitragen, wenn das Kältemittel in die Atmosphäre entweicht. HFOs werden dagegen als umweltfreundlicher beworben, allerdings stehen sie im Verdacht, bei der Zersetzung schädliche Nebenprodukte, wie Trifluoressigsäure zu bilden, was die Gewässerqualität beeinträchtigt.

Immer mehr Hersteller setzen daher auf natürliche Kältemittel, wie Propan (R290), CO₂ (R744) oder Ammoniak (R717). Mit einem GWP von nur 3 ist Propan beispielsweise eines der umweltfreundlichsten Kältemittel und nicht giftig. CO₂ hat einen GWP von 1 und ist unbegrenzt verfügbar. Vor allem in Systemen, in denen sehr hohe Heiztemperaturen entstehen, wird es eingesetzt. Ammoniak hat sogar einen GWP von 0 und überzeugte durch eine hohe Effizienz. Es ist allerdings sehr korrosiv und erfordert Sicherheitsmaßnahmen, weshalb es vor allem in industriellen Anlagen genutzt wird. Ab 2028 will die EU die Vorschriften verschärfen und nur noch Wärmepumpen mit natürlichen Kältemittel fördern. Viele Hersteller rüsten ihre Modelle daher bereits jetzt um.

Beeinflussen Kältemittel Geldbeutel und Umwelt?

Kältemittel haben direkte und indirekte Auswirkungen auf Geldbeutel und Umwelt. Stoffe mit einem hohen GWP tragen zum Klimawandel bei und können in Zukunft durch gesetzliche Regulierungen um einiges teurer werden. Natürliche Kältemittel werden dagegen in Zukunft noch wirtschaftlicher sein und sind vor allem klimafreundlich.

Natürliche Kältemittel sind also die beste Wahl für langfristige Einsparungen. Sie überzeugen durch eine hohe Energieeffizienz. Die Wärmepumpen benötigen weniger Strom, um die gleiche Menge an Wärme zu erzeugen, als Wärmepumpen mit fluoriertem Kältemittel. Letztere haben eine geringere Effizienz, was zu einem höheren Stromverbrauch führt. Gleichzeitig steigen Steuern und Abgaben auf klimaschädliche Stoffe.

Vor dem Kauf einer Wärmepumpe ist es also essenziell, dass du dich über das verwendete Kältemittel informierst. Das Kältemittel in einer Wärmepumpe kann nämlich nicht einfach gewechselt werden, da jede Anlage speziell auf ein bestimmtes Mittel aufgelegt ist. Der Grund dafür liegt in der Konstruktion und der Technik. Kältemittel haben immer spezifische Eigenschaften, wie Wärmeübertragungsfähigkeit, Druckverhältnisse und Siedepunkt. Die Wärmepumpe ist genau darauf abgestimmt.

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Wie entscheidest du dich für ein passendes Kältemittel?

Bei der Entscheidung für ein Kältemittel kommt es auf deine individuellen Bedürfnisse, deine geplante Nutzung der Wärmepumpe sowie rechtliche und technische Bedingungen an. Prüfe zunächst die Anforderungen, die deine Wärmepumpe erfüllen sollte.

Für einen Neubau ist das natürliche Kältemittel Propan ideal, da moderne Heizsysteme auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt sind. In älteren Gebäuden mit höheren Temperaturen kann dagegen CO₂ oder ein Hybridsystem sinnvoll sein. So oder so: Wenn du die Planung deiner Wärmepumpe in die Hände eines Fachbetriebs legst, berät dich dieser hinsichtlich des Kältemittels. Mit Hilfe des kostenlosen Angebotsvergleichs auf heizungsfinder.de* holst du bis zu fünf Angebote ein. 

Beachte gleichzeitig Umwelt- und Kostenfaktoren: Natürliche Kältemittel erfüllen bereits kommende gesetzliche Anforderungen und sind umweltfreundlich. Sie belasten die Umwelt weder durch Schadstoffe, noch durch einen hohen Treibhauseffekt. Das kann langfristig zu günstigeren Preisen führen. Zusätzlich spielen die gesetzlichen Vorschriften eine Rolle, so sind ab 2028 lediglich Wärmepumpen mit natürlichen Kältemittel förderfähig. In Deutschland erhältst du bereits einen 5 % Bonus für Anlagen mit natürlichen Kältemittel.

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