- Angebote für eine Solaranlage bei regionalen Anbietern einholen
- Vorab über die Anforderungen an deine Photovoltaikanlage nachdenken
- Diese Bestandteile sollten die Angebote enthalten
- Checkliste: Sind die Angebote vollständig?
In Deutschland sind laut Statistischem Bundesamt (Destatis) - Stand Juni 2022 - 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen installiert. Gerade vor dem Hintergrund der gestiegenen Energiepreise boomt das Interesse an Sonnenenergie vom eignen Hausdach. Aus einer vom PV-Anbieter Solarwatt in Auftrag gegebenen Studie geht hervor, dass vergangenes Jahr jede*r vierte Hausbesitzer*in angekündigt hat, innerhalb eines Jahres eine Solaranlage anschaffen zu wollen. Der Markt ist entsprechend gewachsen, die Auswahl groß. Doch worauf muss man beim Kauf einer Photovoltaikanlage achten? Darüber informiert die Verbraucherzentrale NRW. Anhand einer Checkliste kannst du Angebote für deine PV-Anlage prüfen.
Solaranlage kaufen: Lieber einen regionalen Anbieter wählen
Der Kauf einer Photovoltaikanlage ist eine größere Investition. Umso wichtiger ist es, dass du Angebote von Solarteur*innen in deiner Nähe einholst. Gegenüber dem anonymen Online-Kauf hat das den Vorteil, dass du einen Vor-Ort-Termin vereinbaren kannst, bei dem die Expert*innen deine Situation genau begutachten und das Angebot entsprechend präzise erstellen können.
Hat das Unternehmen noch Referenzen in deiner Region, umso besser. Darüber hinaus solltest du laut Verbraucherzentrale NRW darauf achten, dass im Angebot alle nötigen Bauteile und die Kosten für die Montage und den Netzanschluss aufgeführt sind. So vermeidest du böse Überraschungen. Artikel-Tipps: Hier findest du Tipps für die Suche nach einem passenden PV-Betrieb sowie die 99 besten Adressen in Bayern.
Angebot für PV-Anlage einholen: Das solltest du vorher überlegen
Bevor du ein Angebot von Installationsbetrieben einholst, ist es ratsam, einige Überlegungen durchzugehen und dich zu informieren.
- Der Fachbetrieb oder ein unabhängiger Berater sollte die baulichen Voraussetzungen prüfen.
- Informiere dich, ob du in deinem Bundesland eine Baugenehmigung benötigst. Für kleinere PV-Anlagen ist diese meist nicht nötig.
- Überlege dir, wie viel Strom du erzeugen möchtest. Danach richtet sich die Größe der Solaranlage.
- Willst du einen Batteriespeicher? Dieser speichert überschüssigen Solarstrom, der ansonsten ins Netz eingespeist werden würde. Das heißt: Du kannst mehr für den Eigenverbrauch produzieren.
- Du solltest nicht nur den aktuellen Stromverbrauch berücksichtigen. Überlege dir, ob du zum Beispiel eine Wärmepumpe anschaffen willst.
- Wichtig: Wenn du eine staatliche Förderung in Anspruch nimmst, muss diese genehmigt sein, bevor du die Solaranlage in Auftrag gibst.
Diese Erfahrungen hat ein inFranken.de-Leser mit dem Einholen der Angebote und der Installation seiner Solaranlage gemacht.
Das solltest du vorab wissen: Welche Bestandteile sollten die Angebote beinhalten?
Angebote verschiedener Anbieter sollten die gleichen Positionen enthalten. Nur so ist es möglich, die verschiedenen Offerte objektiv miteinander zu vergleichen. Laut Verbraucherzentrale NRW sind das:
- Gesamtleistung der PV-Anlage in Kilowattpeak (kWp): Das ist die Spitzenleistung, die PV-Module unter einheitlich festgelegten Bedingungen erreichen können.
- Informationen zu den Wechselrichtern: Es gibt sogenannte String-Wechselrichter. An diese sind mehrere Module angeschlossen. Modul-/Mikro-Wechselrichter hingegen sind mit jeweils nur einem Modul verbunden. Diese Variante ist teurer, hat aber auch Vorteile: Bei teilweiser Verschattung ist es möglich, die einzelnen Wechselrichter unterschiedlich auszurichten, was für höhere Erträge sorgt.
- Beschaffenheit des Batteriespeichers: Im Angebot sollten die nutzbare Speicherkapazität und die Kosten dafür angeführt sein.
- Arbeitskosten: Neben den Preisen für die einzelnen Bestandteile ist es auch wichtig, dass die Kosten für die Arbeit vollständig ausgewiesen sind. Diese sollten nicht nur die Installation umfassen, sondern auch den Arbeitsschutz, wie Gerüste und Fangnetze.
- Anmeldung: Auch die Kosten für die Anmeldung beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister sollte der Anbieter vorab nennen.
Der Ertrag von Solaranlagen ist sowohl von Monat zu Monat als auch innerhalb Deutschlands unterschiedlich. Wann du in welcher Region am meisten aus deiner PV-Anlage herausholst, erfährst du hier.
Fazit: Vor der Anschaffung einer PV-Anlage Anforderungen überdenken und vollständige Angebote verlangen
Bevor du von PV-Anbietern Angebote für eine Solaranlage einholst, solltest du durchdenken, was du von der Anlage erwartest. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt, sich an regionale Unternehmen zu wenden. Damit du Angebote vergleichen kannst, sollten diese die gleichen Informationen beinhalten. Die Verbraucherzentrale stellt eine kostenlose Checkliste zur Verfügung, anhand der du die Angebote Punkt für Punkt nach ihrer Vollständigkeit überprüfen kannst.
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