Wer möchte, kann am Sonntag (7. September 2025) bei klarem Himmel ein ganz besonderes Spektakel bewundern: Über ganz Deutschland kann eine totale Mondfinsternis beobachtet werden. Laut Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg hat diese jedoch einen entscheidenden Nachteil: Der Mond geht bereits vollständig verfinstert auf.
Bei einer totalen Mondfinsternis tritt der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde ein. Der Mond wird dabei nicht komplett unsichtbar, sondern erscheint oft kupferrot oder orange (man spricht auch von einem "Blutmond“). Da er dunkler und rötlich gefärbt ist, könnte er besonders in der Nähe des Horizonts schwer zu erkennen sein, erklärte Liefke. Mitunter müssten Beobachterinnen und Beobachter abwarten, bis der Mond über die Dunstschichten am Himmel steigt. "Es ist sogar möglich, dass man ihn erst sehen kann, wenn er schon aus der totalen Finsternis raus ist", sagte die stellvertretende Leiterin der Einrichtung.
Totale Mondfinsternis am Sonntag: Beobachtung mit bloßem Auge möglich
Andererseits sei die totale Mondfinsternis schon um 20.53 Uhr vorbei. Besonders im Süden Deutschlands, wo noch Sommerferien sind, könne man sich das also problemlos noch mit Kindern anschauen, sagte Liefke. Ab etwa 19.30 Uhr sollte man den Blick dazu gen Osten richten. Dann beginnt die Tatalität und der Mond erscheint rötlich-braun. Spezielle Ausrüstung zur Beobachtung sei nicht notwendig. Eine Mondfinsternis kann - im Gegensatz zu einer Sonnenfinsternis - mit bloßem Auge, Fernglas oder Teleskop gefahrlos beobachtet werden. Wer den "Blutmond" im Bild festhalten möchte, sollte dafür ein Stativ* und eine Kamera mit Zoom nutzen.
Die totale Mondfinsternis beginnt am 7. September um 19.31 Uhr MESZ. In München zeigt sich der Mond am Himmel ab etwa 19.40 Uhr, während die Sonne um 19.43 Uhr untergeht. Das Maximum der Finsternis erreicht seinen Höhepunkt um 20.12 Uhr und die totale Phase endet gegen 20.53 Uhr. Danach bleibt für etwa eine Stunde der Erdschatten noch sichtbar, während er Stück für Stück von der Mondoberfläche weicht. Der Mond wechselt dabei optisch von einer Sichel hin zu einem Vollmond. Um circa 22.55 Uhr tritt der Mond vollständig aus dem Halbschatten der Erde hervor und das Ereignis ist abgeschlossen. Je nach Standort innerhalb Deutschlands können die Zeiten des Mondaufgangs etwas variieren.
Am besten beobachten lässt sich das Mondschauspiel an einem dunklen Platz mit freier Sicht nach Osten. Die Volkssternwarte in München öffnet ihre Pforten am Sonntagabend für eine Sonderveranstaltung. Die Tickets sind schon ausverkauft, man kann sich aber auf die Warteliste setzen lassen. Auch in der Sternwarte Ingolstadt lässt sich die Mondfinsternis beobachten. Hier braucht es keine Anmeldung, es kann aber zu Wartezeiten kommen. Die Sternwarte Diedorf bei Augsburg hat am Sonntag - bei klarem Himmel - auch um 19.30 Uhr geöffnet. Der Naturpark Bayerischer Wald in Zwiesel lädt ebenfalls dazu ein, die Mondfinsternis anzuschauen.
Wo und wann kann man den "Blutmond" beobachten?
Auch außerhalb von Sternwarten und Co kann man den Mond unter Umständen sehen. Denn in Bayern gibt es sogenannte "Dark Sky"-Orte: Die Winklmoos‑Alm in den Chiemgauer Alpen bietet auf rund 1200 Meter Höhe einen ungestörten 360‑Grad-Blick. Ebenfalls besonders lohnend ist die Rhön, ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat (Bayern, Hessen, Thüringen), das seit 2014 als International Dark Sky Reserve gilt – bei klarem Nachthimmel bietet der Ort meist optimale Bedingungen. Ebenfalls gute Sicht bieten der Dillberg (Oberpfalz) sowie der Rothsee (Mittelfranken).
Kleiner Wermutstropfen: Ganz freie Sicht wird es in Bayern wohl nicht geben. Voraussichtlich tritt Schleierbewölkung auf, die das Himmelsspektakel eintrüben könnte, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte.
Der Hintergrund des Himmelspektakels ist, dass sich die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne zwischen Mond und Sonne schiebt. Der Mond befindet sich dann im Erdschatten. Da das Sonnenlicht durch die Luftschichten der Erdatmosphäre nach innen gebrochen wird, erscheint der Mond in rötlich-bräunlichen Tönen. Die Totalität dauert meist über eine Stunde, genug Zeit also zum Beobachten und Fotografieren.
Wer das Himmelsspektakel am Sonntag verpasst, muss übrigens eine ganze Weile warten, denn eine totale Mondfinsternis ist nicht jedes Jahr sichtbar. Erst am 31. Dezember 2028 steht die nächste im deutschsprachigen Raum sichtbare Verfinsterung des Mondes an.
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