• Definition von Statussymbolen
  • Die Wirkung der Symbole
  • Statussymbole im Wandel
  • Fazit

Immer wieder stellen wir Menschen uns anhand von Statussymbolen selbst dar. Die Art dieser Symbole ist divers und zielt darauf ab, eine besondere Stellung zu markieren. Eine solche Selbstdarstellung hat sowohl Auswirkungen auf dich als auch auf dein Umfeld.

Statussymbole und ihre Wirkung

Mithilfe von Statussymbolen kannst du deine eigene Position in der Gesellschaft darstellen und hervorheben. Das Spektrum-Lexikon der Psychologie formuliert es wie folgt: "Status-Symbole [sind] materielle Errungenschaften wie Titel, teure Kleidung, edler Schmuck, schnelle Autos, die einen hohen sozialen Status kennzeichnen. Diese sind für Personen einer bestimmten sozialen Schicht (Arzt, reicher Kaufmann) spezifisch und besitzen meist gesellschaftlich geteilte Wertschätzung (Prestige)."

Häufig findet diese Art der Selbstdarstellung auch im Berufsfeld statt, indem man das Gehalt, den Arbeitsvertrag oder den Jobtitel als Symbol für Anerkennung nutzt. Wenn man sich beispielsweise etwas Bestimmtes leisten kann, zeigt man dies oft gerne auch allen; doch eine solche Zurschaustellung kann auch Nachteile mit sich ziehen. Dies zeigte unter anderem eine Studie der American Psychological Association: Eine Zusammenarbeit mit bescheideneren Menschen wurde von Proband*innen bevorzugt. Zeigen sich Menschen nach außen hin sehr wohlhabend und schmücken sich, entweder im direkten Austausch oder in den sozialen Medien, mit Statussymbolen, wirft dies in Regel ein negatives Bild auf sie. Es wird meist vermutet, dass diese Menschen die eigenen Interessen über das Wohl der anderen stellen und somit vorwiegend eigennützig handeln. Statussymbole werden allgemein wenig geschätzt, wenn es auf die Arbeit im Team ankommt.

Schmückst du dich nun mit Statussymbolen, kann dies im Freundes-, Arbeits- und Familienkreis dazu führen, dass du nicht als gruppentauglich, eigennützig handelnd und wohlhabender eingeschätzt wirst. Es ist wichtig, dass du dir im Voraus darüber bewusst wirst, wie sich eine überhöhte Selbstdarstellung in deinem Umfeld auswirken könnte.

Wandel der Statussymbole

Heute haben viele der klassischen Statussymbole wie teure Autos, Markenklamotten und andere Luxus-Artikel nicht mehr dieselbe Bedeutsamkeit wie früher. Der Wandel der Gesellschaft führt bei vielen Menschen weg vom Materialismus hin zu immateriellen Werten. Der Luxus-Forscher Lambert Wiesing merkte an, dass auch Überzeugungen, Einstellungen und Ziele Statussymbole zur Selbstdarstellung sein können. "Luxus" kann in dem Sinne beispielsweise auch seine Zeit und Sicherheit zur Verfügung oder Bildung erfahren zu haben.

Statussymbole bestimmen unser Fremd- und Selbstbild in großem Maße. Sie können uns dabei helfen, unseren Platz in der Welt zu finden und ihn auch nach außen hin erkennbar zu machen. Dabei gibt es viele Statussymbole, die nicht auffällig kenntlich gemacht werden müssen, sondern auch leise wirken und nicht negativ ankommen. Ein Beispiel ist hierfür das nachhaltige Leben. Auch, wenn du nicht offenkundig jedem mitteilst, was du tust, zeigt sich dein Lebensstil zum Beispiel durch den Umstieg auf ein Fahrrad oder den Verzicht auf Plastiktüten im Alltag.

Fazit: Wichtig ist, dass wir Statussymbole nicht aktiv nutzen, um uns mit anderen zu vergleichen und uns in einer Hierarchie höher postulieren zu wollen; dies kann ein schlechtes Bild auf uns werfen und unseren Charakter womöglich ganz anders darstellen, als er eigentlich ist. Die Selbstdarstellung sollte nicht in dem Sinne erfolgen, dass man sich selbst von anderen abgrenzen oder sich hervorheben möchte; der Wandel der Statussymbole zeigt, dass viele moderne Symbole auch ganz ohne explizite Kenntlichmachung wirken.