Auf der Risk-List (zu Deutsch: Risikoliste) der ESA (European Space Agency), welche dokumentiert, welche Brocken und Asteroiden für die Erde gefährlich werden könnten, stehen aktuell insgesamt 895 potenziell gefährliche Objekte. Erst kürzlich kam ein weiteres hinzu: Der Asteroid "2019 SU3" könnte am 16. September 2084 auf der Erde einschlagen.
Viertgefährlichster Asteroid auf Risikoliste
Insgesamt 895 gefährliche Objekte wurden bereits von der ESA dokumentiert und beobachtet. "2019 SU3" hat es nun auf Platz vier der gefährlichsten Asteroiden geschafft. Weiterhin wurde der Asteroid der Priority List (zu Deutsch: Prioritätenliste) hinzugefügt. Das bedeutet, dass die ESA sehr genau auf den Asteroiden und seine Flugbahn achtet. Laut der Agentur liegt die Chance, dass der Asteroid die Erde trifft, bei eins zu 152.
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Kurze Distanz - kleinste Änderung der Flugbahn kann Asteroid zu Erde lenken
Der Asteroid ist laut der ESA ein Apollo Asteroid mit einem großen Orbit um die Sonne und die Erde. Immer wieder überkreuzt sich der Orbit des Asteroiden mit dem Orbit der Erde. Dies geschieht auch am möglichen Einschlagstag, dem 16. September 2084.
Da der Brocken an diesem Datum nur eine geringe Distanz zur Erde hat (0,00079 astronomische Einheiten oder 118.182 km), kann jeder kleinste Schubs in die falsche Richtung den Asteroiden zur Erde leiten. So ein Schubs kann durch die Anziehungskraft nahe gelegener Planeten ausgelöst werden.
Bei der Reise auf seiner Umlaufbahn kommt "2019 SU3" an Planeten wie Venus, Merkur und Mars vorbei. Die Anziehungskraft jedes dieser Planeten kann die Flugbahn des Asteroiden mit Leichtigkeit verändern. Sobald der Brocken dann die Nähe zur Erde erreicht, könnte er sich bereits auf vollem Kollisionskurs befinden.
Kein enormer Schaden zu erwarten - trotzdem dürfen kleine Asteroiden nicht unterschätzt werden
Scheinbar handelt es sich bei "2019 SU3" um einen etwas kleineren Asteroiden. Laut der ESA hat er einen ungefähren Durchmesser von 14 Metern. Es ist daher wahrscheinlich, dass der Brocken beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht, anstatt den Erdboden zu erreichen. Dies ist aber nicht garantiert und der Asteroid darf trotz seiner eher geringen Größe nicht unterschätzt werden.