• E-Bike: Das kleine Akku-ABC
  • Die unterschiedlichen E-Bike-Akku-Systeme
  • Wie merkst du, dass dein Akku schwächelt?
  • Wer sind die Anbieter und wie teuer ist ein Ersatzakku?
  • Wie lange hält ein E-Bike-Akku?

E-Bikes sind in Deutschland durchschnittlich 13 Jahre im Einsatz. Der Akku (Kurzbezeichnung für Akkumulatoren) verschleißt in drei bis fünf Jahren. Im "Leben eines E-Bikes" ist also zwei- bis dreimal ein Akku-Tausch fällig, wenn du mit voller Power fahren möchtest. Wenn man bedenkt, dass aktuell rund 11 Millionen E-Bikes im Jahr in Deutschland auf den Straßen unterwegs sind, kannst du erahnen, wie groß der Markt für Ersatzakkus ist. Pedelec-Fahrende sollten sich also mit ihrem Akku etwas genauer beschäftigen. Wann ist der Ersatz fällig? Wie lange hält ein Akku? Wie teuer ist er? Viele Fragen, auf die wir Antworten geben. 

E-Bike: Das kleine Akku-ABC

Die Qualität der Akkus ist bei den sechs führenden Herstellern von E-Bike-Antrieben wie Bosch, Shimano, Panasonic, Samsung, Liv oder Yamaha durchweg hoch. Die mögliche Kapazität reicht dabei von 400 bis 800 Wattstunden (Wh). Für die Entscheidung, welche Wh du benötigst, ist der Einsatzzweck entscheidend. Die Faustformel lautet: je mehr Reichweite, desto höher die Zahl der Wh. Mittlerweile sind Akkus mit 500 Wh Standard. Sie sind für die meisten E-Trekkingbikes und E-Citybikes ausreichend.

Mehr Wh sind immer dann notwendig, wenn du längere Touren planst oder in die Berge  – beispielsweise mit einem E-Mountainbike – fahren willst. Mit einem leistungsstärkeren Akku steigt das Gewicht eines E-Bikes, weshalb "mehr" nicht automatisch die bessere Lösung ist.

Die Leistungseigenschaften eines Akkus bestimmen sich durch die elektrische Spannung "Volt" (V), die Ladungsmenge "Amperestunden" (Ah) und der daraus resultierenden gespeicherten elektrischen Energie "Wattstunden" (Wh). Für den Vergleich sind Wh die relevante Größe. 

Die unterschiedlichen E-Bike-Akku-Systeme

Hier eine Übersicht der verschiedenen E-Bike-Akku-Systeme. Gepäckträger-Akku: Die Gepäckträger-Variante mit 400 bis 500 Wh-Kapazität ist bei komfortablen E-Citybikes beliebt. Der Akku liegt hoch und lässt sich besonders einfach aus- und einbauen. Eine Besonderheit ist die DualBattery: Für E-Lastenräder oder Langstrecken-Touren bietet beispielsweise Bosch diese besondere Variante. Die DualBattery schaltet zwei Akkus zusammen und vergrößert damit die Leistung.

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Rahmen-Akku: Das gängigste Modell bei den E-Trekkingbikes ist der auf dem Rahmen aufgesetzte Akku mit einer Kapazität von 500 bis zu 725 Wh. Der Akku sitzt meist auf dem Unterrohr oder am Sattelrohr. Dieses System bietet eine bessere Gewichtsverteilung, weil der Akku im Vergleich zur Gepäckträger-Variante deutlich mittiger im Rahmen platziert ist. Der Aus- und Einbau des Akkus ist ebenfalls einfach.

Intube- oder Powertube-Akku: E-Bikes mit einem in den Rahmen integrierten Akku bietet durch den tieferen Schwerpunkt sehr gute Fahreigenschaften. Durch die höhere Kapazität von bis zu 750 Wh gibt es eine größere Reichweite. Diese Variante ist besonders bei sportlichen E-Mountainbikes und E-Trekkingbikes beliebt. Allerdings ist ein massiver Rahmen notwendig, um die Akkus mit höherem Gewicht integrieren zu können. Der Ein- und Ausbau ist etwas aufwändiger. Akku defekt? Diese Fabrikate eignen sich besonders gut zum Nachrüsten

Wie merkst du, dass dein Akku schwächelt?

Lithium-Ionen-Akkus haben eine hohe Lebensdauer von etwa 500 bis 1.000 Ladezyklen. Häufig ist der Akku nur zum Teil geladen. Wenn der Akku beispielsweise zweimal von 50 % auf 100 % geladen wird, ergeben beide Teilladungen einen kompletten Ladezyklus.

Nach 500 bis 1.000 Ladezyklen sind die Akkus aber nicht defekt. Sie haben dann aber nur noch ca. die Hälfte ihrer ursprünglichen Leistungskapazität. Fahrradwerkstätten wie LuckyBike mit 40 Filialen deutschlandweit bestätigen, dass sie Inspektionen und Wartungsarbeiten an E-Bikes durchführen, deren Akkus nach drei bis fünf Jahren noch eine ausreichende Kapazität besitzen.

Reichweite und Lebensdauer des Akkus sind auch von externen Faktoren abhängig. Zu nennen ist das Fahrverhalten, aber auch Gegenwind oder Steigungen erhöhen den Energieverbrauch des Motors. Ein grobes Reifenprofil oder ein zu niedrigerer Reifendruck sorgen für erhöhten Rollwiderstand. Der Akku muss also in diesen Fällen mehr Leistung abgeben. Außerdem hat das Gewicht (E-Bike, Fahrerin oder Fahrer, Gepäck) direkten Einfluss auf den Energieverbrauch. Die Beschaffenheit des Geländes (Fahrradweg oder Waldweg, Berge oder Ebenen etc.) hat ebenfalls Auswirkungen.

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Wer sind die Anbieter und wie teuer ist ein Ersatzakku?

Die Preisspanne für E-Bike-Ersatzakkus liegt zwischen 300 Euro bis über 1.000 Euro, schreibt der ADAC in seinem Akku-Report. Hinzu kommt, dass Preise je nach Händler und Verfügbarkeit schwanken. Deshalb rät der ADAC, sich beim Händler oder Hersteller nach den aktuellen Preisen zu erkundigen und diese zu vergleichen. Die Leistungsstärke der Akkus wächst: Anfang 2024 hat Bosch ein Aggregat mit 800 Wh vorgestellt.

Soviel kostet der Ersatzakku beim Marktführer Bosch:

  • PowerPack, 500 Wh (Variante Rahmenakku)
  • Preis: ca. 880 Euro* 
  • PowerTube, 500 Wh (Variante Rahmenakku)
  • Preis: ca. 760 Euro* 
  • Smart-System, 750 Wh (Variante horizontal)
  • Preis: ca. 796 Euro*
  • Powerpack Dual, 720 Wh, (Variante Rahmenakku)
  • Preis: ca. 840 Euro*

Gibt es Alternativen zum Bosch-Akku-System? Bosch-Akkus sind der Marktführer und in vielen E-Bike-Modellen verbaut. In Tests beweisen sie gute Qualität und Energienutzung. Die Qualität hat aber seinen Preis. Es gibt Hersteller mit günstigeren Akkus. Der Akku mit 500 Wh von Yamaha ist beispielsweise bei Idealo für 649 Euro* gelistet. Ein Vergleich lohnt sich also. E-Bike-Akkus in allen Preisklassen* findest du bei Fachhändlern wie AKKUman.de. Was kostet das Aufladen eines E-Bike Akkus? Für die vollständige Ladung eines 500 Wh starken Akkus musst du bei einem durchschnittlichen Strompreis von rund 30 Cent pro Kilowattstunde (kWh) ungefähr mit einem Preis von 15 Cent rechnen. Das E-Bike bestätigt damit seine Rolle als kostengünstiges und energieeffizientes Verkehrsmittel. Der ADAC berichtet in seinem Report, dass bei 500 bis 800 Wh die Ladezeit zwischen 4,5 und 7 Stunden beträgt.

*Die günstigsten Onlinepreise ermittelte die Preisvergleichsplattform Idealo am 21.3.2024.

Wie lange hält ein E-Bike Akku?

Die Lebensdauer eines Akkus ist abhängig von seiner Beanspruchung und Pflege. Viele E-Bike-Akkus halten fünf Jahre oder länger durch, allerdings mit stetig abnehmender Leistung. Der Hersteller Bosch E-Bike System geht beispielsweise nach 500 Vollladungen noch von einer Restkapazität von 60 % bis 70 % aus, wie Thomas Raica, Leitung technische Kundenapplikation, auf der Bosch Internetseite berichtet. "Bei einem Test durch den ADAC konnte ein Bosch E-Bike Akku sogar über 1.500 Vollladezyklen (von 0 auf 100 Prozent) standhalten. Theoretisch wäre mit diesem Akku also eine Fahrleistung von etwa 57.000 Kilometern möglich." Bei längerer Nichtbenutzung solltest du den Akku auf 30 % bis 60 % aufladen und ihn bei einer Raumtemperatur von 10 bis 20 Grad lagern.

Da sich die Akkus mit der Zeit langsam entladen, ist er alle zwei Monate zu überprüfen. Die Lithium-Ionen-Zellen mögen es nicht, großer Hitze oder Kälte ausgesetzt zu sein. Im Hochsommer sowie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt solltest du den Akku mit in die Wohnung oder ins Büro nehmen. 

Auch wenn es im Internet einige Angebote gibt, einen E-Bike-Akku zu reparieren bzw. auffrischen zu lassen, raten die Hersteller davon ab. Der Grund dafür sind Risiken bei der Sicherheit. Wenn der Akku nicht mehr funktioniert, musst du deinen Fachhändler aufsuchen und diesen prüfen lassen, ob nur ein Fehler in der Elektronik vorliegt oder der Akku tatsächlich defekt ist, empfiehlt der ADAC.

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Der kostenlose Ratgeber von Bosch ist ausgesprochen nützlich

Neben dem Motor ist die Qualität des Akkus das wichtigste Kaufkriterium für ein E-Bike. Wer sich über alle Details dieses Aggregats informieren will, sollte den Bosch-Ratgeber "Dein eBike-Akku-Guide" lesen. Diese kostenlose Information erklärt dir, wie ein Akku funktioniert. Außerdem geht es um richtiges Laden, Lagern und Pflegen. Der Akkus ist ein teures Ersatzteil, deshalb spart der richtige Umgang am Ende des Tages Geld.  

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