Bald geht es wieder los mit der Weihnachtsbäckerei - und Rosinen dürfen da natürlich nicht fehlen. Laut Ökotest sollte man aber ganz genau hinschauen, welche getrockneten Trauben man sich in Stollen, Lebkuchen und Co. mischt. Denn bei vielen Produkten sind massive Pestizidrückstände nachweisbar - und einige wurden von den Herstellern bereits aus dem Verkauf genommen.
Getestet hat Ökotest insgesamt 24 Rosinenprodukte, von denen neun ein Bio-Siegel tragen. Vornehmlich fanden sich dabei Sultaninen in den Einkaufskörben der Tester - das sind getrocknete Trauben der kernarmen Sorte Sultana. Das Ergebnis: Acht Produkte erhalten die Bestnote, von acht sollte man auf jeden Fall die Finger lassen. Bei den Negativ-Spitzenreitern wurden teilweise Rückstände von 26 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln sowie Schimmelpilzgiften nachgewiesen.
Acht Produkte fallen vollkommen durch - Beunruhigende Ergebnisse bei Rosinen
Laut Ökotest sind die Ergebnisse keine große Überraschung. Tafeltrauben gehören nämlich zu den Produkten, die dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zufolge regelmäßig durch Mehrfachrückstände von Pestiziden auffallen. "Hersteller können zum Beispiel mehrere Wirkstoffe verwenden, die gegen unterschiedliche Krankheiten, Pilze und Insekten wirken sollen", heißt es von Ökotest. Oft werden dazu Kombi-Präparate eingesetzt, oder die Mittel im Wechsel angewendet. Außerdem können Kontaminationen auch durch die Lagerung und den Transport auftreten.
Hochwertige Bio-Rosinen - jetzt Angebote ansehenBedenklich ist bei Rosinen vor allem, dass auch sehr umstrittene Pflanzenschutzmittel sowie Schimmelpilzgifte zum Einsatz kommen. Darunter auch das potenziell krebserregende Glyphosat oder aber Acetamiprid - dieses Mittel steht im Verdacht, negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit zu haben und tödlich für Bienen zu sein. Des Weiteren wurden in der EU verbotene Mittel nachgewiesen, unter anderem das potenziell erbgutschädigende Insektizid Chlorpyrifos, das möglicherweise potenzschädigende Fungizid Dimethomorph sowie das wohl bienengiftige Pestizid Fenamiphos.
Ökotest räumt zwar ein, dass die Mittel in der gefundenen Konzentration nicht akut giftig seien, allerdings sei über die Wechselwirkung mehrerer solcher Pestizide auch im Spurenbereich bislang wenig bekannt. Dennoch wollen die Produkttester eine gesundheitsschädigende Wirkung nicht ausschließen.
Pestizide in Rosinen: Erste Hersteller nehmen Produkte aus dem Verkauf
Einige Hersteller haben laut Ökotest bereits auf die Befunde reagiert und ihre Produkte aus dem Verkauf genommen. "Unter diesen Rosinen befindet sich auch ein Bio-Produkt, was völlig aus der Reihe fällt", heißt es von Ökotest. Es handelt sich dabei um die Rosinen der beliebten Marke Dennree - darin seien gleich neun verschiedene Mittel nachgewiesen worden.
Unter diesen neun Pestiziden sind laut Ökotest sieben Mittel, die von den Experten als besonders bedenklich eingestuft werden. Die Mehrzahl der gefundenen Stoffe bewertet Ökotest als Spuren, zwei der bedenklichen Pestizide wies das Labor aber in Mengen nach, die darauf hindeuten, dass sie aktiv auf dem Feld eingesetzt wurden. Damit dürften die Rosinen nicht entsprechend der Bio-Verordnung hergestellt worden sein.
Doch nun zu den positiven Nachrichten: Fünf der getesteten Rosinenprodukte verzichteten Ökotest zufolge vollkommen ohne Pestizide aus. Insgesamt acht wurden mit der Bestnote ausgezeichnet. Den kompletten Test kann man online auf der Webseite von Ökotest nachlesen (kostenpflichtig).
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