- Betrüger versuchen mit Enkeltrick über WhatsApp Geld zu klauen
- Nutzer sollten WhatsApp-Pin niemals an Dritte weitergeben
- Profilbild schützen gegen Datenmissbrauch
Um mit der Familie oder Freunden zu kommunizieren, nutzt der Großteil der deutschen Bevölkerung den Messenger-Dienst WhatsApp. Laut Statista sind es knapp 80 Prozent. Dabei ist schon seit längerem bekannt, dass auch Betrüger den Textnachrichten-Dienst nutzen, um Ahnungslose hinters Licht zu führen und Profit zu ergaunern. Ziel dieser Kriminellen ist es oftmals, das WhatsApp-Konto der Opfer zu übernehmen. Nutzer können sich durch bestimmtes Hintergrundwissen, vor solchen Betrügern schützen. Auf folgende Dinge solltest du achten.
Enkeltrick auch über WhatsApp möglich: Darauf musst du achten
Und obwohl die Täter oftmals geschickt vorgehen, ist das Grundkonzept hinter den kriminellen Machenschaften meistens gleich. Ein bekannter Trick, den Kriminelle oftmals anwenden, ist der "Enkeltrick". Diese Masche funktioniert nicht nur über das Telefon, sondern auch über Messenger-Dienste wie WhatsApp, dies berichtet das Portal inside digital.
Hierbei geben sich die Betrüger als Enkelkind der Zielperson aus und täuschen vor, eine neue Handynummer zu haben. Anschließend fragen sie ihre Opfer nach Geld und versuchen sie auf diesem Weg zu beklauen. Auch wenn es sich hierbei um eine plumpe Masche handelt, hat sie bei den Kriminellen schon oftmals zum Erfolg geführt.
Eine weitere Methode ist bei den Betrügern auch beliebt: Sie versuchen den WhatsApp-Pin der Betroffenen zu ergaunern. Diesen Pin erhält jeder Nutzer in dem Prozess der Registrierung bei dem Messenger-Dienst. Erhält dementsprechend ein Krimineller den Pin eines Unwissenden, erlangt er Zugriff zu dem Konto des Opfers, kann dort Familie oder Freunde anschreiben und nach Geld fragen. Wie das Portal Mimikama berichtet, versuchen Betrüger mit folgender Nachricht den Pin von Unwissenden zu erlangen: "Hallo, sorry, ich habe dir versehentlich einen 6-stelligen Code per SMS geschickt. Kannst du ihn mir bitte weitergeben? Es eilt."
Mit diesen Tricks schützt du dein Konto
Indem du auf bestimmte Anzeichen achtest, kannst du dich vor Betrügern schützen und einem Betrug vorbeugen. Du solltest niemals deinen WhatsApp-Pin an Dritte herausgeben. Dabei handelt es sich um einen sechsstelligen Code, den du bei der Registrierung als SMS an deine Telefonnummer geschickt bekommst. WhatsApp selbst wird dich außerhalb der Anmeldung niemals nach diesem Code fragen. Dies solltest du im Hinterkopf behalten.
Um dein Konto noch besser vor Angriffen zu schützen, solltest du zudem eine Zwei-Faktoren-Authentifizierung einrichten. Durch diese erfolgt der Identitätsnachweis des Nutzers über zwei unterschiedliche und unabhängige Wege. Damit ist das Konto dann doppelt geschützt. Ohne diese Schutzeinrichtung könnte ein Betrüger dann beispielsweise in deinem Namen Handykontakte anschreiben, wenn er dein Smartphone in die Finger bekommt. Zudem solltest du darauf achten, dass dein Smartphone generell ausreichend gesichert ist, beispielsweise durch einen Pin-Code oder eine Touch-ID. Beim Verlust deines Handys kann der möglicherweise kriminelle Finder dadurch nicht direkt deinen Kontakten über WhatsApp-Nachrichten schreiben.
Eine weitere Maßnahme, um sich vor Datenmissbrauch zu schützen, ist der Schutz deines Profilbildes. Um Kriminalität vorzubeugen, solltest du dein Profilbild nur für deine Kontakte anzeigen zu lassen. Um dies zu erreichen, musst du in deinem WhatsApp-Einstellungsmenü Änderungen vornehmen. Über Menü > Einstellungen > Account > Datenschutz > Profilbild gelangst du zu der entsprechenden Einstellungsauswahl.
Achtung: Fremder Kontakt mit bekanntem Profilbild
Damit verhinderst du, dass dein Profilbild für den Enkeltrick missbraucht wird. Mit einer neuen Nummer und deinem Profilbild könnte beispielsweise ein Betrüger deine Oma oder dein Opa anschreiben. Auf den ersten Blick könnten dann unwissende Großeltern den Betrugsversuch nicht durchschauen und würden den fremden Kontaktversuch aufgrund des vorhandenen Profilbildes möglicherweise nicht hinterfragen.
Wenn dich beispielsweise ein fremder Kontakt um eine Geldüberweisung oder einen anderen Gefallen bittet, solltest du ihn hinterfragen und überprüfen. Dies gilt auch für vermeintliche Kontakte, deren Anfrage dir jedoch suspekt vorkommt. Um den Kontakt zu prüfen, kannst du ihn direkt anrufen oder eine Sprachnachricht verlangen.
WhatsApp hat auch eine FAQ-Seite mit dem Titel "Account Security Tips" eingerichtet, auf der Nutzer*innen allgemeine Ratschläge zum Schutz vor Betrügern erhalten.
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