Phishing-Mails sind keine neue Betrugsmasche - allerdings fokussieren sich viele Täter momentan auf den Sektor Onlinebanking. Auch die Verbraucherzentrale warnt vor gewissen Tricks. Fünf Warnungen wurden allein in sechs Tagen ausgegeben: Vom 10. bis zum 16. Dezember 2024 wurde dabei Kunden von insgesamt fünf unterschiedlichen Banken ins Visier genommen.

In allen Fällen empfehlen die Verbraucherschützer, die eingehenden Mails nicht zu beantworten und in den Spam-Ordner zu verschieben. Wenn sich Kunden nicht sicher seien, ob die potenziellen Phishing Mails doch einen realen Hintergrund haben, sollten sie die Angaben auf der Seite oder der App ihrer Bank überprüfen und nicht mit der Mail interagieren.

Phishing-Mails: Welche fünf Banken aktuell betroffen sind 

Mit Phishing-Mails verfolgen Kriminelle das Ziel, an die persönlichen Daten ihrer Opfer zu kommen und sich beispielsweise die Login-Daten von Bankkunden zu beschaffen. Neben dem Onlinebanking gibt es solche Versuche regelmäßig auch bei Streaming-Anbietern, Onlineshops und anderen Onlineangeboten mit Anmeldedaten. In den letzten Tagen gerieten aber wieder vermehrt Bankkunden ins Visier der Kriminellen.

Zuletzt hatte es auch bei den Sparkassen solche Phishing-Mails gegeben. Im aktuellen Fall waren laut der Verbraucherzentrale Kunden der folgenden fünf Banken betroffen:

  • Targobank: Aufgrund von "Sicherheitsverbesserungen" und "regulatorischen Anforderungen" werde eine Aktualisierung der Kontoinformationen benötigt, heißt es in der Fake-Mail. Wenn nicht innerhalb von 7 Tagen reagiert werde, erfolge eine "vorübergehende Kontoeinschränkung".
  • DKB: Wegen einer angeblich neuen " EU-Zahlungsdiensteverordnung" sollen DKB-Kunden einen Legitimationsprozess ihrer Daten durchführen. Angeblich könne man nur dann das Onlinekonto weiter in "vollem Umfang" nutzen.
  • Andvanzia Bank: Auch hier wird mit der Angst der Kunden gespielt. Für die vermeintliche Sicherheit des Onlinekontos sei eine "unverzügliche" Bestätigung der Telefonnummer über den beigefügten Link notwendig.
  • ING DiBa: In einer Mail mit dem Betreff "Wichtige Aktualisierung Ihrer Bankdaten - Handeln Sie jetzt!" wird schneller Handlungsbedarf suggeriert. Es sei angeblich erforderlich, das System aus "Sicherheitsgründen" zu aktualisieren und vorzeitig eine "Verlängerung"  vorzunehmen.
  • Postbank: Zuletzt warnten die Verbraucherschützer Postbank-Kunden vor Betrügern. In dem Fall sollten Kunden ihre "Postbank-ID" nach einer vorübergehenden Blockierung neu aktivieren. Auffällig seien mehrere Rechtschreibfehler in der betreffenden Phishing-Mail. 

Oft sind Phishing-Mails "gut" gemacht, warnen die Verbraucherschützer. Auf den ersten Blick können sie täuschend echt wirken, auch wenn sie bei näherer Betrachtung oft doch Fehler enthalten oder beispielsweise obskure Maliadressen der Absender die Betrüger verraten. Phishing-Mails verraten sich auch häufig durch eine unpersönliche Anrede, Rechtschreibfehler und den Versuch, mit drastischen Worten eine hohe Dringlichkeit und akuten Handlungsbedarf zu suggerieren.  

Wie man Betrugsversuche erkennen kann und was man tun kann und sollte, wenn man wegen einer Unachtsamkeit doch Opfer der Betrüger geworden ist, haben wir an anderer Stelle zusammengefasst