- Lebensmittelpreise steigen und werden wohl nicht günstiger
- Diese Faktoren spielen eine Rolle beim Preisanstieg
- Preise vergleichen lohnt sich immer
- Berechne deine ganz persönliche Inflationsrate
Du spürst es in deinem Geldbeutel und siehst es beim Wocheneinkauf in deinem Einkaufswagen. Nicht nur, dass gefühlt immer weniger Lebensmittel für den gleichen Preis im Wagen landen. Lebensmittel sind seit Ukrainekrieg und Energiekrise tatsächlich teurer geworden. Das zeigt auch ein Marktcheck der Verbraucherzentrale. Dennoch gibt es Möglichkeiten, wie du beim Essenseinkauf sparen kannst.
Lebensmittelpreise steigen - und werden wohl nicht günstiger
Sicherlich hast du schon von "Inflation" gehört. Dieser Begriff gibt an, dass durch einen anhaltenden Anstieg der Preise das Geld an Wert verliert. Je nachdem, wie dein Konsumverhalten aussieht, kann deine persönliche Inflationsrate unterschiedlich aussehen. Jemand, der auf dem Land lebt und viel Auto fahren muss, um zur Arbeit zu kommen, ist von steigenden Benzinpreisen zum Beispiel stärker betroffen als jemand, der in der Stadt lebt und mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist.
Wenn du wissen möchtest, wie deine persönliche Inflationsrate aussieht, kannst du diese online berechnen lassen. Das Statistische Bundesamt stellt dazu einen Online-Rechner zur Verfügung.
In deinem Alltag wirst du die Auswirkungen der Inflation hauptsächlich an den Preisen für Dienstleistungen und Konsumgüter wahrnehmen, die du kaufst. Laut einer Studie gibt es auch noch einen Unterschied zwischen der realen Inflation und der gefühlten Inflation. Letztere kann bis zu dreimal höher als die tatsächliche Teuerungsrate wahrgenommen werden.
Weniger im Einkaufswagen
Wo fühlen die meisten Menschen nun die Inflation am stärksten? Neben gestiegenen Energie- und Stromkosten ist dies wohl beim Gang in den Supermarkt am häufigsten der Fall. Besonders bemerkbar habe sich das laut Statistischem Bundesamt bei Obst (+12,0 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (+11,9 Prozent) bemerkbar gemacht.
Auch Brot und Getreideerzeugnisse (+9,4 Prozent), Gemüse (+7,3 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+7,1 Prozent) seien von November 2023 bis November 2024 teurer geworden. Günstiger dagegen wurden Butter (-24,8 Prozent), Sonnenblumenöl und Rapsöl (-17,3 Prozent).
Es kommen ein paar Faktoren zusammen, die die aktuellen Preissteigerungen verursachen. Zum einen bleiben die Kosten für Energie, Düngemittel und Futtermittel in der Lebensmittelwirtschaft hoch. Hinzu kommt der Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft und auch der Mindestlohn lässt die allgemeinen Personalkosten steigen. Allerdings weist die Verbraucherzentrale darauf hin, dass nicht alle Preissteigerungen bei Lebensmitteln gerechtfertigt seien.
Wen trifft die Preissteigerung am schlimmsten?
Perspektivisch ist laut der Einschätzung der Verbraucherzentrale in naher Zukunft nicht davon auszugehen, dass die Lebensmittelpreise wieder auf ein niedriges Niveau zurückkehren. Besonders werden Menschen mit einem geringeren Einkommen und Menschen, die staatliche Grundsicherungsleistungen erhalten sowie Rentnerinnen und Rentner, Studierende und Auszubildende dies zu spüren bekommen.
Tipps für deinen Einkauf
Was kannst du nun tun, um dennoch so gut wie es geht beim Lebensmitteleinkauf zu sparen?
- Lass dich nicht von Lockangeboten verführen. Vergleiche stattdessen den Kilopreis oder den Literpreis, der meist kleingedruckt auf den Regalen angegeben ist.
- Vergleichen lohnt sich. Zum Teil gibt es bei verschiedenen Supermärkten und Discountern günstigere Alternativen als bei der Konkurrenz.
- Kaufe Obst und Gemüse saisonal. Denn heimische Erzeugnisse sind häufig günstiger, weil sie keine weiten und teuren Transportwege hinter sich haben, bei denen sie auch noch gekühlt werden müssen.
- Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr lange haltbar ist, werden meist günstiger angeboten. Sie sind deswegen noch lange nicht ungenießbar. Wenn du mehr zum Mindesthaltbarkeitsdatum lesen willst, klicke hier.
- Lege ab und zu einen Veggie-Tag ein. Denn auch die Preise für Fleisch und Wurstwaren sind zum Teil stark gestiegen.
- Gehe mit Einkaufsliste einkaufen und kaufe nur das, was du benötigst. Wenn du dir vorher über deine Einkäufe Gedanken machst, hast du auch einen guten Überblick über deine Ausgaben und dein Kaufverhalten.
- Mache lieber einen Wocheneinkauf als viele kleinere Einkäufe, bei denen du nach Lust und Laune einkaufen gehst.
- Fertiggerichte, Lieferdienste oder To-go-Käufe sind im Vergleich zu den Portionen, die dich satt machen, immer teurer. Daher: Lieber selber kochen und zum Beispiel auch Essen für die Arbeit am Tag vorher vorbereiten.
- Weniger Lebensmittel wegschmeißen, hilft nicht nur gegen Verschwendung, sondern auch deinem Geldbeutel. Achte deswegen darauf, zu Hause vor allem frische Lebensmittel richtig zu lagern und sie zeitnah zu verzehren.