Hohe Luftfeuchtigkeit kann schnell zu Schimmel führen – besonders in feuchten oder kalten Wohnräumen und Kellern. Luftentfeuchter schaffen Abhilfe, doch nicht jedes Gerät eignet sich für jede Umgebung. Entscheidend sind Raumtemperatur, Entfeuchtungsleistung und Energieverbrauch. Der Test zeigt: Die besten Modelle kombinieren Effizienz mit smarten Funktionen. Während Kondensationsentfeuchter besonders stromsparend arbeiten, sind Adsorptionsgeräte ideal für unbeheizte Räume. Doch welches Modell überzeugt am meisten? Wir stellen empfehlenswerte Modelle vor und geben Tipps, worauf beim Kauf geachtet werden sollte. So findest du den passenden Luftentfeuchter für dein Zuhause.

So funktionieren Luftentfeuchter

Luftentfeuchter arbeiten mit zwei unterschiedlichen Technologien. Stiftung Warentest erklärt, dass Kondensationsgeräte, auch Kondenstrockner genannt, ähnlich arbeiten wie ein Kühlschrank: Sie kühlen die angesaugte Luft, sodass sich das enthaltene Wasser als Kondensat sammelt und in einem Behälter abläuft. Am besten funktionieren diese Geräte bei Temperaturen über 10 Grad Celsius.

Für kühlere Umgebungen bieten sich Adsorptionsentfeuchter an. Sie nutzen ein Trockenmittel, das Feuchtigkeit aufnimmt und anschließend regeneriert wird. Ihr großer Vorteil: Sie entfeuchten unabhängig von der Temperatur. Allerdings benötigen sie mehr Strom und arbeiten langsamer als Kondensationsgeräte.

"Im Prinzip arbeiten kleine Geräte nicht anders als professionelle Bautrockner", sagt der Bausachverständige Karl-Heinz Rosenkranz gegenüber Stiftung Warentest. Allerdings seien Profigeräte oft mit ausgefeilterer Regeltechnik ausgestattet und würden zusätzlich mit Wärmequellen wie Infrarotheizplatten kombiniert.

Luftentfeuchter im Test: Diese Modelle überzeugen in Leistung und Effizienz

Die britische Verbraucherorganisation Which hat verschiedene Modelle getestet – mit teils deutlichen Unterschieden. Besonders gut abgeschnitten hat der Duux Bora Smart* (ab 349 Euro), der nicht nur sparsam und leise arbeitet, sondern sich auch per App steuern lässt. Eine ebenso empfehlenswerte Alternative ist der Meaco Arete One 25L* (ab 319 Euro), der sich durch hohe Effizienz auszeichnet und auch in kühlen Räumen zuverlässig entfeuchtet.

Eines der Top-Produkte bei Amazon ist derzeit der Newentor Luftentfeuchter (25 L/Tag)*, der bis zu 25 Liter Luftfeuchtigkeit pro Tag aus der Umgebung entziehen kann. Und das bei lediglich 27 Watt Stromverbrauch, wodurch laut Herstellerangaben im Vergleich zur Konkurrenz bis zu 100 Euro pro Jahr an Stromkosten gespart werden können. Auch die lange Garantie von 10 Jahren spricht für das Produkt. Ebenfalls sehr gut bewertet: der Comfee Luftentfeuchter (20L/Tag)*. Dieses Gerät hat eine Entfeuchtungsleistung von 20 Litern pro Tag und ist somit für Räume bis 40 Quadratmetern geeignet. Die praktische App-Funktion ermöglicht die Echtzeit-Überwachung und Steuerung des Geräts aus der Ferne. Weiteren Komfort bietet die Anbindung an den Alexa-Sprachassistenten.

Wer nach einem Gerät für unbeheizte Räume wie Keller oder Garagen sucht, sollte sich die Adsorptionsentfeuchter Ecoair DD1 Classic MK6 (ab 299 Euro) und Ecoair DD3 Classic MK3 (ab 399 Euro) ansehen. Diese Geräte funktionieren unabhängig von der Temperatur, verbrauchen jedoch deutlich mehr Strom: Während ein effizienter Kondensationstrockner einen Liter Wasser für etwa 23 bis 24 Cent aus der Luft zieht, kostet das bei den Ecoair-Modellen 52 bis 58 Cent.

Worauf kommt es beim Einsatz von Luftentfeuchtern an?

Damit ein Luftentfeuchter effektiv arbeitet, sind einige Punkte zu beachten:

  • Die richtige Zielfeuchtigkeit einstellen: Idealerweise sollte das Gerät die gewünschte Luftfeuchtigkeit in Prozent anzeigen und regulieren. Manche Modelle bieten nur grobe Stufen, was die Kontrolle erschwert.
  • Die Raumgröße berücksichtigen: Neben der Quadratmeterzahl sollte auch die Raumhöhe in die Auswahl einfließen. Wird der Wasserbehälter des Geräts sehr schnell voll, ist die Kapazität möglicherweise zu gering.
  • Die Jahreszeit bedenken: Besonders Kondensationsentfeuchter arbeiten bei niedrigen Temperaturen weniger effizient.

Um das Beste aus dem Gerät herauszuholen, sollten die Fenster während des Betriebs geschlossen bleiben – vor allem im Sommer. Experten empfehlen zudem, den Raum vor dem Entfeuchten gründlich zu staubsaugen, um Filterverstopfungen zu vermeiden. Regelmäßige Wartung ist ebenfalls entscheidend: Verschmutzte Filter und Wärmetauscher verringern die Leistung erheblich.

Warum ist eine hohe Luftfeuchtigkeit in Räumen problematisch?

Zu viel Feuchtigkeit in Innenräumen kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Schimmel entsteht bereits, wenn die relative Luftfeuchte über mehrere Tage bei 70 bis 80 Prozent liegt, so der TÜV Süd. Ideal sind Werte zwischen 40 und 60 Prozent. "Wo es wärmer ist, ist es in der Regel auch feuchter", erklärt Karl-Heinz Rosenkranz. Wer bereits großflächigen Schimmelbefall festgestellt hat, sollte diesen zunächst bekämpfen – Luftentfeuchter reduzieren die Feuchtigkeit, beseitigen aber nicht die Ursache des Problems.

Besonders Kellerräume sind anfällig für Feuchtigkeit, da sich hier oft Kondenswasser bildet, wenn warme Luft auf kalte Wände trifft. In manchen Fällen kann falsches Lüften sogar die Situation verschlimmern. Ein einfacher Tipp: Möbel sollten nicht direkt an der Wand stehen, um eine bessere Luftzirkulation zu ermöglichen. Auch beim Wäschetrocknen können Luftentfeuchter unterstützen. In Tests von Which konnte die Trockenzeit halbiert werden. Allerdings hat das seinen Preis: Während zwölf Stunden Betrieb mit einem Entfeuchter rund 1,78 Euro kosten, erledigt ein moderner Wärmepumpentrockner dieselbe Aufgabe für nur 39 Cent.

Luftentfeuchter sind also eine sinnvolle Lösung gegen Feuchtigkeit – vorausgesetzt, sie werden gezielt eingesetzt und regelmäßig gewartet.

Diese Luftentfeuchter lohnen sich für Innenräume und Keller

Kondensationsentfeuchter sind effizient und günstig im Betrieb, funktionieren aber nur bei Temperaturen über 10 °C. Für unbeheizte Räume eignen sich Adsorptionsgeräte – sie entfeuchten unabhängig von der Temperatur, verbrauchen aber deutlich mehr Strom.

Besonders überzeugend sind der Duux Bora Smart (sparsam, leise, App-Steuerung) und der Meaco Arete One 25L (effizient, auch für kühle Räume). Wer Wert auf lange Garantie und geringen Stromverbrauch legt, sollte sich den Newentor Luftentfeuchter ansehen. Für unbeheizte Räume sind die Ecoair Adsorptionsentfeuchter eine Option, allerdings mit höheren Betriebskosten.

Unsere Tipps: Gerät passend zur Raumgröße wählen, Fenster während des Betriebs geschlossen halten und Filter regelmäßig reinigen. Luftentfeuchter helfen zwar, Feuchtigkeit zu kontrollieren, ersetzen aber keine Ursachenbekämpfung – Schimmel sollte vorab immer beseitigt werden.

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