Der Wuppertaler Werkzeughersteller Knipex unternimmt rechtliche Schritte gegen Lidl. Der Lebensmitteldiscounter habe einen Schaltschrankschlüssel der Firma replizieren lassen und dabei Patentrechte verletzt, erklärte Knipex-Chef Ralf Putsch der Deutschen Presse-Agentur.

Er sprach aufgrund der großen Ähnlichkeit der Kopie von einem "schamlosen" Vorgehen. Lidl teilte auf Anfrage der dpa mit: "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns zu laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen nicht äußern möchten." Knipex hat den Discounter mit Sitz in Neckarsulm und den Importeur des Werkzeugs abgemahnt.

"Haben wir noch nie erlebt": Werkzeughersteller entsetzt von Lidl-Produkt

Lidl wurde aufgefordert, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen und den Schaltschrankschlüssel der Eigenmarke Parkside nicht weiter zu vertreiben. Bei Verstoß droht eine Vertragsstrafe. Zudem sollen weitere Informationen zum Produkt offengelegt werden, wie Herstellungsmengen und erzielter Gewinn. Mit dem Werkzeug lassen sich beispielsweise Heizungs-, Sanitär- oder andere technische Anlagen in Gebäuden öffnen und schließen.

Knipex-Chef Putsch zeigte sich überrascht von dem Fall: "Dass ein deutsches Unternehmen von einem Format wie Lidl so etwas macht, haben wir noch nie erlebt. Wenn man so ein Produkt auf den Markt bringt, prüft man doch zunächst, welche Schutzrechte es gibt." Knipex macht häufiger Erfahrungen mit Patentverletzungen und Plagiaten.

Meist jedoch mit Plattformen wie etwa Temu und Ebay, sagte Putsch. Der Werkzeughersteller wurde 1882 in Wuppertal gegründet und ist nach eigenen Angaben weltweit führender Spezialist für Zangen. Täglich werden laut Internetseite 60.000 Stück produziert, die in über 100 Länder exportiert werden. Insgesamt beschäftigt die Knipex-Gruppe 2600 Menschen. Erst kürzlich gab es ein Gerichtsurteil zu einem weiteren Produkt bei Lidl - mit gutem Ausgang für den Discounter. 

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