Supermärkte und Discounter verkaufen längst nicht mehr nur Lebensmittel. Eine beachtlich große Sparte der Verkaufsstrategie ist der Nonfood-Bereich: also Kleidung, Haushaltswaren, Elektronikartikel oder Einrichtungsgegenstände. Und eben dieser Nonfood-Bereich war in den vergangenen Jahren extrem gewinnbringend. Beim Discounter-Riesen Lidl war es mit einer Spanne von 40 Prozent sogar der Zweitprofitabelste, direkt nach der Station mit den Backwaren.
Doch zuletzt gab es immer wieder Probleme, wie "RTL" berichtet. Der Discounter sieht sich zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Zunächst waren es die unterbrochenen Lieferketten, wodurch es zu großen Lieferproblemen kam, inzwischen sind es offenbar die sparsamen Kunden. Diese Sparsamkeit sorgt nun dafür, dass Lidl einen großen Teil seines Sortiments verringert.
Lidl verringert Sortiment drastisch - welche Produkte jetzt knapper werden
Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, soll im kommenden Jahr zum Großteil Schluss sein mit wechselnden Angeboten im Nonfood-Bereich. Weniger Kleidungskollektionen mit Designern oder Stars, weniger Klone von bekannten Haushaltsgeräten, weniger saisonale Alltagshelfer. Und das liegt offensichtlich an der gesunkenen Nachfrage durch die Kundinnen und Kunden.
Das Geschäft mit Artikeln, die einen gewissen Verkaufspreis haben, sei in den vergangenen Wochen und Monaten erheblich eingebrochen. Die hohe Inflation sowie die immer weiter steigenden Energiepreise schwächen die Kaufkraft enorm. "Bei allem über 20 Euro gibt es dramatische Rückgänge", erklärt ein Discount-Manager gegenüber der "LZ". Lidl vermutet dahinter die Angst der Verbraucherinnen und Verbraucher vor den immer weiter steigenden Energiekosten. Aktuell ist bei den meisten Menschen sparen angesagt.
Von der Zielmarke von 15 Prozent Absatz bei Nonfood-Artikeln sei Lidl laut "LZ" momentan weit entfernt. In den meisten Ländern, wie auch in Deutschland, liegt der Anteil laut Insidern derzeit sogar unter zehn Prozent. Bei einem Umsatz von 100 Milliarden Euro entspricht also jeder Prozentpunkt, der im Nonfood-Geschäft wegbricht, einer Milliarde Euro. Lidl gibt es in über 30 Ländern.
Doch nicht nur Lidl leidet unter der Situation, wie die "LZ" berichtet. Auch bei Aldi sei der Umsatzanteil im Nonfood-Bereich auf unter 20 Prozent gesunken. Beide Discounter seien zudem mit den hohen Einlagerungskosten der Nonfood-Ware belastet. Ein Insider verriet der "LZ", dass es im Moment erhebliche Größenordnungen an Restposten gebe, die stark reduziert seien. "Das verringert die Marge deutlich", wird er zitiert.
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