Für viele scheint es eine große Erleichterung, online einzukaufen. Du musst im Alltag nicht lange an der Kasse anstehen, keine schweren Taschen oder auch Kästen tragen und hast damit eine maximale Zeitersparnis, wenn es um den Einkauf geht. Wann ergibt es Sinn, dich mit Lebensmitteln beliefern zu lassen, worauf solltest du achten und was sind mögliche Nachteile?
Preise im Online-Handel häufig höher
Du kannst deinen Einkaufswagen über die App auf dem Smartphone oder der zugehörigen Internetseite füllen und dir die Ware nach Hause liefern lassen oder beim Supermarkt fertig gepackt abholen: Knapp 30 Prozent der erwachsenen Menschen in Deutschland im Alter von 25 bis 45 Jahren bestellen inzwischen auch Lebensmittel online. Insgesamt ist der Online-Handel mit Lebensmitteln über die letzten zehn Jahre stark angestiegen. Viele Supermarktketten haben einen Online-Shop und bieten eine Lieferung nach Hause oder einen Click & Collect Service an.
Unter die Kategorie Lebensmittel fallen ganz unterschiedliche Produkte. Dementsprechend vielfältig ist auch das Online-Angebot. Da gibt es beispielsweise die Möglichkeit, haltbare Lebensmittel oder auch Nahrungsergänzungsmittel in großen Mengen günstig zu bestellen. Häufig liegen die Preise dabei im Online-Handel unter dem, was du im Supermarkt oder Fachhandel zahlen würdest. Alle paar Monate eine Großbestellung zu machen, scheint hier aus finanzieller Sicht sinnvoll.
Aber auch immer mehr Frischware wie Obst, Gemüse, Milch, eben Dinge, die du alle paar Tage im Supermarkt oder auf dem Markt einkaufen würdest, sind online verfügbar. Auch der Getränkehandel nutzt das Internet und bietet Lieferservice an.
Den richtigen Anbieter finden
Vor allem für Menschen, die Zeit einsparen wollen, in großen Mengen kaufen oder nicht so mobil sind, kann es vorteilhaft sein, sich Lebensmittel liefern zu lassen. Gerade bei größeren Mengen, kann es sich lohnen Lebensmittel zu bestellen. Ebenso, wenn kein Lebensmittelgeschäft in unmittelbarer Nähe ist. So wird der große Wocheneinkauf oder die Getränke für die nächste Party direkt vor die Tür geliefert. Sich ausschließlich beliefern zu lassen, kann allerdings sehr teuer werden und erscheint bei kleinen Einkäufen unverhältnismäßig.
Lebensmittel online bestellen - hier direkt ansehenWer mit dem Gedanken spielt, sich Lebensmittel liefern zu lassen, sollte zunächst den richtigen Anbieter auswählen. Suche dir einen Anbieter, der in deine Region liefert und deine Bedürfnisse bestmöglich abdeckt. In der Stadt und in großen Ballungsräumen ist das häufig nicht schwer, da die Dichte an Angeboten sehr groß ist und du zwischen unterschiedlichen Anbietern wählen kannst. In ländlichen Regionen gibt es weniger Angebote. Weiter solltest du dich über die Lieferzeiten informieren und die Kosten vergleichen. Da die Produkte für dich herausgesucht, verpackt, transportiert und häufig auf dem Weg auch noch gekühlt werden müssen, sind sie häufig sehr viel teurer als im Laden. Überwiegend muss bei einer Bestellung auch ein Mindestbestellwert erreicht werden.
Die Verbraucherzentrale weist die Verbraucherinnen und Verbraucher darauf hin, dass alle Online-Händler von Lebensmittel online dieselben Informationen zu den Produkten zur Verfügung stellen müssen, wie sie auch im Laden zu finden sind. Darunter fallen die genaue Lebensmittelbezeichnung, eine Zutatenliste, Hinweise auf mögliche Allergien und Unverträglichkeiten, die Nettofüllmenge, Nährwertangaben, Angaben zu Nährstoffen. Zusätzlich solltest du beachten, dass es für frische Produkte mit kurzer Haltbarkeit, wie zum Beispiel Joghurt oder Obst, kein Widerrufs- bzw. Rückgaberecht gibt. Es gibt vier Siegel ("Trusted Shops", "internet privacy standards", "EHI Geprüfter Online-Shop" und "TÜV Süd s@fer shopping") in Deutschland, die belegen, dass der entsprechende Online-Handel von den Lebensmittelbehörden registriert ist und amtlich überwacht wird. Auf diese Sigel solltest du bei deiner Anbieterrecherche achten.
Nachteile beim Online-Bestellen
Laut Stiftung Warentest fällt beim Bestellen von Lebensmittel bei vielen Anbietern eine große Menge von Verpackungsmüll an. Hier gibt es Alternativen, wie zum Beispiel Obst und Gemüsekisten, die überwiegend von regionalen Erzeugergemeinschaften, zum Beispiel dem Knoblauchsland angeboten werden. Der Verpackungsmüll ist hier minimal und zusätzlich bestellst du direkt bei den Erzeugern, ganz ohne Zwischenhändler und regional.
Ein großer Nachteil beim Bestellen von Lebensmitteln, gerade von Frischware, ist, dass du diese nicht selber auswählen kannst. Welcher Apfel sieht am leckersten aus, welche Tomaten sind am frischesten? Diese Kaufentscheidungen, die du in der Regel im Supermarkt, ganz automatisch triffst, kannst du online nicht fällen. Für nicht schnell verderbliche Produkte wie beispielsweise Nudeln, Mehl oder Konserven kannst du von deinem 14-tägigen Rückgaberecht Gebrauch machen. Dies gilt für ungeöffnete Verpackungen. Nicht umtauschbar sind leichtverderbliche Frischwaren wie Milch oder Obst, gibt es in der Regel keine Möglichkeit des Umtauschs.
Zusätzlich musst du beachten, dass die Lieferungszeitfenster bei den Anbietern stark schwanken. Es gibt Unternehmen, die die Zustellung innerhalb weniger Minuten versprechen, bei anderen wird ein Lieferzeitraum von mehreren Stunden angegeben. Nicht immer werden diese Versprechen eingehalten. Wenn du mal eben schnell ein Brot brauchst oder die Tomatensoße fehlt, solltest du immer noch besser zum Supermarkt laufen.
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.