Der US-Lebensmittel-Riese Mondelez hat mit seiner "Milka Alpenmilch"-Schokolade den Schmähpreis "Goldener Windbeutel" der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch geholt. Den "Sieger" verkündete Foodwatch-Chef Dr. Chris Methmann am Dienstag (15. Juli 2025).

Die Begründung: Milka hat ihre ehemals 100 Gramm schwere Schokoladentafel auf 90 Gramm heruntergeschmolzen. Kurz davor hatte das Unternehmen aber den Preis dafür von 1,49 Euro auf 1,99 Euro heraufgesetzt - auf der Verpackung waren die Änderungen laut Foodwatch aber nicht deutlich erkennbar. "Das entspricht einer versteckten Preiserhöhung von 48 Prozent", so die Verbraucherschützer.

"Goldener Windbeutel" geht an Milka - versteckte Preissteigerung von 49 Prozent

Es ist bereits der zweite Negativ-Preis, den sich Milka mit seiner neuen Packungsgröße gesichert hat - im Januar wurde die Kult-Schokolade von der Verbraucherzentrale Hamburg im Februar 2025 zur "Mogelpackung des Monats" gekürt - den Jahrestitel holte übrigens ein beliebter Fruchtsaft. Mondelez rechtfertigte sich gegenüber Foodwatch damit, dass das neue Gewicht auf der Tafel selbst und der Milka-Website angegeben werde. Im Supermarkt würde die Gewichtsangabe jedoch häufig von den Laschen der Kartonverpackung verdeckt, heißt es von der Organisation.

Für Foodwatch ist das Vorgehen von Milka ein klarer Fall von sogenannter "Shrinkflation" - also einer versteckten Preissteigerung durch die Verringerung der Warengröße. "Mondelez täuscht die Menschen im Supermarkt - und kassiert kräftig ab", so Chris Methmann von Foodwatch. "Shrinkflation ist legalisierte Verbrauchertäuschung, die Bundesregierung lässt die Leute damit allein."

Über die Sieger des "Goldenen Windbeutels" haben übrigens rund 58.000 Menschen mit ihrer Stimme entschieden. Auf den zweiten Platz kam der Norwegische Räucherlachs von Fish Tales, Bronze holte sich der Schokoriegel "MenstruChocbar" von InnoNature.