- Betrüger werben mit gefälschten Angeboten für Tages- oder Festgeld
- Geldanleger werden mit hohen Zinsen geködert
- Kriminelle geben sich als Spezialisten auf Webportale oder Beratungsfirmen aus
- Verbraucherzentrale warnt
Für viele Menschen gelten Kryptowährungen oder Aktien als riskante Geldanlage. Konservative Anleger weichen deshalb gerne auf Tages- oder Festgeld aus. Verbraucher versuchen durch die vermeintlich sichere Geldanlage, von den gestiegenen Zinsen zu profitieren. Doch auch hier gilt Vorsicht: Derzeit versuchen Betrüger mit gut gefälschten Festgeldangeboten Nutzer um Tausende Euro zu erleichtern. Die Kriminellen treten als Spezialisten für die Vermittlung von solchen Angeboten auf. Jetzt warnt auch die Verbraucherzentrale davor, Geld auf ausländische IBANs zu überweisen.
Betrügerische Festgeldangebote: Verbraucherzentrale warnt vor IBAN-Trick
Die Betrüger geben vor, gute Festgeldangebote auf Webportalen oder über Beratungsfirmen zu vermitteln. Anhand gefälschter Antragsformulare werden Verbindungen zu bekannten Partnerbanken vorgetäuscht und Kunden zu Kontoeröffnungsanträgen weitergeleitet. Danach sollen Anleger die geplanten Beträge auf die neu angelegten Konten überweisen. Dabei handelt es sich um ausländische Konten, dafür werden passende IBANs bereitgestellt. Das überwiesene Geld fließt jedoch nicht auf das vermeintliche Konto, sondern direkt in die Taschen der Kriminellen. Denn die Konten existieren tatsächlich, nur laufen sie auf den Namen der Betrüger und Banken müssen bei Überweisungen nicht prüfen, ob Name und IBAN zusammenpassen. Nach der Überweisung bricht schließlich jeder Kontakt ab.
Mit diesen Tipps kannst du die gefälschten Festgeldangebote erkennen:
- Konditionen vergleichen: Im Vergleich zu Angeboten seriöser Kreditinstitute oder Vermittlungsportale sind die Konditionen oft sehr gut - gleichzeitig aber nicht realitätsfremd. Internetportale wie beispielsweise der Stiftung Warentest können beim Vergleichen helfen.
- Auf Signalwörter achten: Formulierungen wie "Top-Zinsen" oder "100 Prozent Sicherheit" sind übertriebene Versprechungen bei unseriösen Angeboten.
- Anbieter genau unter die Lupe nehmen: Recherchiere, wo der Sitz ist, wer die Gesellschafter sind, ob es Erfahrungsberichte anderer Nutzer oder gar Warnungen der Finanzaufsicht gibt.
- Prüfen, ob der Anbieter auf der Liste der BaFin aufgeführt ist: Eine Listung ist Voraussetzung, um in Deutschland Finanzgeschäfte anbieten zu können.
- Mit der angegebenen Bank sprechen: Infomiere dich, ob das Festgeldangebot überhaupt existiert und ob es eine Kooperation mit dem Anbieter gibt.
- Ausführliche Legitimation durch die Bank: Findet ein Post- oder Video-Identverfahren statt? Falls nicht, kannst du davon ausgehen, dass kein Festgeldkonto eröffnet wurde. Achtung: Die Übersendung einer Personalausweiskopie reicht nicht aus, um ein Konto zu eröffnen!
- Druck wird aufgebaut: Wird nach der ersten Kontaktaufnahme Druck aufgebaut, den Vertrag schnellstmöglich abzuschließen, ist das laut der Verbraucherzentrale ein sicheres Zeichen für einen Betrug.
Solltest du letztendlich doch auf die Betrugsmasche hereingefallen sein, solltest du dir sofort rechtlichen Beistand holen und eine Anzeige bei der Polizei erstatten.
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