• Energiesparen, Geld sparen - so passt du deinen Verbrauch an die hohen Preise an 
  • Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, wie Energie erfolgreich eingespart werden kann 
  • Auch in privaten Haushalten sollte sparsam mit Strom und Gas umgegangen werden 

Strom- und Gaspreise befinden sich in schwindelerregenden Höhen. So wurde Tanken bereits zum puren Luxus. Aber auch anhand der Heizkosten oder Stromaufwendungen in der Wohnung oder im Haus machen sich die erhöhten Preise für Energie unangenehm sichtbar. Wir haben die Tipps der Verbraucherzentrale NRW zusammengefasst, sodass du effizient mit deinen Mitteln umgehen kannst. 

How To: Energiesparend Heizen

Auch wenn die niedrigen Temperaturen wohl langsam den Rückzug antreten, so lohnt es sich nach wie vor, das eigene Heizverhalten im Blick zu behalten und gegebenenfalls an die aktuell hohen Preise anzupassen.

Reinhard Loch, Energieexperte der Verbraucherzentrale Nordrheinwestfalen, gibt die richtigen Tipps zum Sparen von Energie im Haushalt

1. Dichte Türen und Fenster 

Für das Heizen von Räumen ist unkontrollierter Durchzug nicht sonderlich effizient. Deshalb ist es besonders wichtig, dafür zu sorgen, dass die Fenster und Türen - sofern sie im geschlossenen Zustand sind - auch dicht sind. Geprüft werden kann das bei Fenstern, indem man ein Blatt Papier zwischen Fenster und Rahmen klemmt. Kann man dieses Blatt anschließend nicht herausziehen, ist das Fenster dicht. Ein zusätzliches Profil kann im Falle von fehlender Dichte außerdem an Wohnungstür oder Haustür angebracht werden, um etwaigen unbemerkten Wärmeverlust in Schach zu halten

2. Freie Heizkörper

Wenngleich sich Heizkörper oft unter Fenstern befinden und dementsprechend nicht selten von Vorhängen umsäumt sind, sollte unbedingt darauf geachtet werden, sie nicht zu eng von Möbeln und Stoffen zu umgeben. Die warme Heizungsluft sollte ungehindert von Heizkörper in die Wohnräume ausstrahlen können. Das wird zudem noch gefördert, indem die Heizkörper regelmäßig entlüftet und gereinigt werden, da auch Staub und Schmutzablagerungen ihre Leistung verringern können. 

3. Thermostate im Griff halten

Oft wird übersehen, wie lange man schon heizt und vor allem - auf welcher Stufe. Dabei ist es besonders ratsam, das Thermostat am Heizkörper immer im Blick zu haben. Laut der nordrheinwestfälischen Verbraucherzentrale wird der Energieverbrauch bei jedem Grad weniger um etwa sechs Prozent gesenkt. Hier lässt sich also einiges Einsparen. Die übliche Raumtemperatur liegt bei Wohnräumen bei etwa 20 Grad und bei Schlafräumen zwischen 16 und 18 Grad. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Stufen belaufen sich auf drei bis vier Grad. Auch hier gilt es, die Türen zwischen den Räumen geschlossen zu halten, um die einzelnen Raumtemperaturen zu bewahren und nicht unnötig zu heizen. 

4. Heizkörper entlüften

Unzulängliche Wärme der Heizkörper oder gluckernde Geräusche können ein Anzeichen dafür sein, dass der Heizkörper nicht richtig entlüftet ist. Das hat einen höheren Energieverbrauch bei weniger Leistung zur Folge. Mittels "Entflüfterschlüssel" kann der Heizkörper entlüftet und so dem Problem Abhilfe verschafft werden.  So lässt sich einfach und unkompliziert die Luft aus den warmen Heizkörpern ablassen. Im Voraus sollte außerdem der Druck im Heizungssystem geprüft werden, wobei im Falle eines Mehrfamilienhauses mit Zentralheizung in der Regel eine Rücksprache mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung von Nöten ist, denn Mieter*innen können den Heizungsdruck nicht selbst kontrollieren

5. Heizungsanlage optimal steuern

Besonders ausschlaggebend in Sachen Energiesparen ist die richtige Selbstbeobachtung beim Heizverhalten. So ist es beispielsweise möglich, mittels Zeit-Steuerung einiges an Energie zu sparen. Reduziert wird die Temperatur zum Beispiel auch während der sogenannten "Nachtabsenkung", durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage heruntergefahren wird. Auch eine "Tagesabsenkung" kann sinnvoll sein, wenn tagsüber lange niemand zuhause ist. Außerdem ist es nicht sinnvoll, überhaupt nicht zu heizen, um vermeintlich sehr sparsam zu sein: Das liegt daran, dass sonst die  Innenoberflächen der Außenwände zu stark abkühlen und das Schimmelrisiko stark steigt.

How To: Stromsparen im Alltag

Vor anstehenden Stromnachzahlungen graut es aktuell schon vielen Mieter*innen und Hausbesitzer*innen. Um dem Schock am "Zahltag" präventiv entgegenzuwirken, lohnt es sich, auch bei alltäglichen Kleinigkeiten genauer auf den Verbrauch zu achten. Tipps und Hinweise zum Stromsparen bekommst du im Folgenden. 

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1. Stand-By-Funktion nicht mehr nutzen 

Fernseher und Konsole laufen bei dir immer auf Stand-By? Das sollte ab sofort nicht mehr so sein, denn obwohl die Elektrogeräte damit im Ruhemodus sind, verbrauchen sie dennoch weiter Strom. Das gilt insbesondere für Geräte, die mit dem hauseigenen Netzwerk verbunden sind. Darunter fallen zum Beispiel Smart-TV und Spielekonsole. Hier gilt: Lieber ganz aus als halb an! 

2. Auf energieeffiziente Geräte setzen

Haushalts- und Kommunikationsgeräte werden mit dem technologischen und digitalen Fortschritt immer energieeffizienter. Falls ein Neukauf ansteht, lohnt es sich, sich vorher gut zu informieren, welche Geräte besonders stromsparend funktionieren. Geräte aus dem Bereich der Unterhaltung wie Fernseher, Computer, Spielekonsolen und deren Zusatzzubehör liefern in der Regel Angaben zu ihrem Energieverbrauch. Bei der Neuanschaffung von großen Haushaltsgeräten, wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Trockner sollte dabei auf die Effizienzklasse geachtet werden

3. Stromfresser identifizieren 

Was sind die größten Übeltäter in Sachen Stromverbrauch bei dir zuhause? Dieser Frage kannst du ganz einfach nachgehen, indem du dir bei einer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale einen Stromzähler leihst. Anschließend kannst du den Verbrauch deines Geräts einfach mit den Angaben anderer Produkte vergleichen. Nicht zu vernachlässigen ist, dass auch abgeschaltete Elektrogeräte heimliche Stromfresser sein können. Wenn das Netzteil des Geräts warm ist, ist das ein Hinweis darauf, dass es weiterhin Strom verbraucht. Deshalb lieber gleich den Stecker ziehen

4. Home Is where the Strom is - Aber in Maßen 

Bei vielen Kleinigkeiten im Alltag ist es ratsam, sich über Alternative und Möglichkeiten zum Stromsparen schlau zu machen. Darunter fällt zum Beispiel die Verwendung von LED-Lampen anstelle von Glüh- und Halogenlampen. Mit einer Steckerleiste können außerdem mehrere Geräte gleichzeitig betrieben und an- und ausgeschaltet werden. Des Weiteren verbrauchen kleine Laptops weniger Strom also große Desktop-Computer. Kabel in der Steckdose könnten sich als heimliche Stromfresser entpuppen, also am besten immer den Stecker ziehen. Zwar kann heutzutage kaum jemand mehr auf ständig verfügbares Internet verzichten, laut der Verbraucherzentrale NRW lohnt es sich dennoch, über Nacht den Router auszustecken und sich voll und ganz aufs Schlafen zu konzentrieren. 

5. Stromsparen im Haushalt

Der Kühlschrank ist ein wahrer Stromfresser. So kann bereits ein Grad weniger den Stromverbrauch um sechs Prozent erhöhen. Als Daumenregel für die optimale Temperatur gelten sieben Grad für den Kühlschrank und minus 18 Grad für das Gefrierfach. Die Türen der beiden Geräte sollten nie länger als nötig offengehalten werden und auch ein regelmäßiges Abtauen ist ratsam. Darüber hinaus gibt es auch einige "Energie-Spar-Hacks" beim Kochen und Backen. Zum Beispiel sollte ein Deckel auf dem Topf verwendet werden und im Ofen wenn möglich mit Umluft gebacken werden.  Auch beim Waschen sorgen energiesparende Programme oder der Ökowaschgang für weniger Verbrauch und sind oft völlig ausreichend zur Reinigung. Ein hoher Schleudergang verringert außerdem die Zeit, die die Kleidung im Trockner braucht. Auf Letzteren sollte im besten Falle verzichtet werden und lieber auf das Trocknen der Wäsche an der frischen Luft gesetzt werden

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