Anfang April 2025 erschütterte ein Supermarkt-Skandal die Bundesrepublik: In Kaufland-Filialen in Bad Tölz und Homburg hatten Reporter des Sterns und der RTL-Sendung "Team Wallraff" Zustände vorgefunden, die aus Sicht des Teams schwerwiegende Hygiene- und Lebensmittelverstöße darstellten. In Bad Tölz sollen Beschäftigte an der Frischetheke mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum von Waren getrickst haben. Außerdem seien zum Beispiel defekte Kühltruhen und Schimmel dokumentiert worden. In Homburg soll es den Recherchen zufolge Mäuse gegeben haben.

Kaufland tauschte daraufhin das Führungspersonal in den beiden Filialen aus und räumte teilweisen "Schädlingsbefall" ein. Die Kette ist damit nicht alleine. Wer auf der Seite des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel (LGL) die veröffentlichten Verstöße durchforstet, findet neben Restaurants und kleinen Tante-Emma-Läden immer wieder auch Filialen und Standorte mit bekannten Namen wie Lidl, Rewe, Norma oder Netto. Viele Kunden sind durch den neuesten Fall verunsichert, wo sich wirklich sicher einkaufen lässt. Klar ist: Besonders dreiste Tricksereien, etwa an der Frischetheke, bleiben meist verborgen. Die gute Nachricht hingegen: Es gibt einige Warnzeichen, auf die jeder beim Einkaufen achten kann. 

Diese Anzeichen deuten auf Hygieneprobleme in Supermarkt oder Discounter hin

1. Sauberkeit der Verkaufsflächen

Schmutzige Böden, verstaubte Regale oder klebrige Oberflächen sind klare Warnsignale. Besonders in der Nähe der Frischetheken oder von Kühlregalen sollte alles sauber und ordentlich sein. Überfüllte oder schlecht gereinigte Mülleimer in der Nähe von Lebensmitteln deuten auf schlechte Hygienepraktiken hin.

2. Zustand der Frischeprodukte

Verdorbene oder verschimmelte Produkte im Obst- und/oder Gemüsebereich sind ein Hinweis darauf, dass die Waren nicht regelmäßig kontrolliert werden. Achte auch auf unangenehme Gerüche, Flecken oder Verunreinigungen im Bereich der Fisch- und Fleischtheken. Auch das Personal sollte saubere Kleidung und Handschuhe tragen.

3. Kühlung und Lagerung

Produkte sollten kalt sein, und es sollten keine Temperaturabweichungen erkennbar sein - zum Beispiel angetaute Tiefkühlware. Ein unangenehmer Geruch aus den Kühlregalen deutet auf Probleme bei der Wartung hin. Wenn häufig abgelaufene oder fast abgelaufene Produkte in den Regalen stehen, spricht das für schlechte Warenrotation und mangelhafte Kontrolle.

4. Präsenz von Schädlingen

Wenn du Fliegen, Ameisen, Motten oder Anzeichen von Mäusen (wie zum Beispiel Kotspuren) entdeckst, ist dies ein sehr ernstes Problem. Schau auch bei Verpackungen genau hin: Beschädigte Lebensmittelverpackungen könnten auf Schädlingsbefall hinweisen.

5. Hygiene der Sanitäranlagen (falls vorhanden)

Wenn der Supermarkt Kundentoiletten anbietet, sollte deren Zustand überprüft werden. Schmutzige oder schlecht gewartete Toilettenräume können auf ein generelles Hygieneproblem hinweisen.

6. Hygieneverhalten des Personals

Das Personal sollte gepflegt auftreten und saubere Kleidung tragen. Achte darauf, ob Mitarbeiter zum Beispiel Handschuhe wechseln, wenn sie mit frischen Lebensmitteln hantieren, oder ob sie sich die Hände waschen.

7. Geruch im Markt

Ein sauberes Geschäft sollte neutral oder angenehm riechen. Ein fauliger oder muffiger Geruch kann auf Probleme mit der Reinigung oder verdorbene Ware hinweisen.

So kann man Hygieneverstöße melden und erfragen 

Wer den Verdacht hat, dass es in einem Supermarkt in seiner Nähe Hygieneprobleme gibt, kann sich an die zuständigen Behörden wenden. Verbraucher in Deutschland sind dazu aufgerufen, ihre Beschwerden über Lebensmittel, kosmetische Produkte und andere Bedarfsgegenstände primär beim jeweiligen Verkäufer vorzubringen. Dies ist eine Empfehlung des Bundesverbands der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands.

Sollte der Händler die Reklamation nicht berücksichtigen oder Mängel häufiger auftreten, rät der Verband zur Einschaltung der zuständigen Lebensmittelüberwachung. Diese kann in den Landratsämtern oder den jeweiligen kreisfreien Städten kontaktiert werden. Die Verbraucherzentrale informiert darüber, dass es seit 2008 möglich ist, dank des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG), Anfragen zur Hygiene oder Kennzeichnung in bestimmten Restaurants, Kantinen, Bäckereien oder Frischetheken in Supermärkten zu stellen.

Zu den betroffenen Lebensmitteln zählten sowohl Fertigprodukte als auch Angebote in Frischetheken, Restaurants und Imbissbuden. Im ersten Schritt sollten die Anfragenden die zuständige Behörde ermitteln, die laut Verbraucherzentrale in der Regel die örtliche Lebensmittelaufsichtsbehörde des Landkreises oder der kreisfreien Stadt sei. Anfragen könnten sowohl telefonisch als auch schriftlich per E-Mail oder Post gestellt werden. Ein einfacher, formloser Antrag genüge. Anfragen und Antworten können auch auf der Website "Topf Secret" eingestellt und angesehen werden. 

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

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