Kann man bei dm Pfand abgeben? Dieser Frage ist ein Influencer mehrfach nachgegangen - allerdings auf eine Art und Weise, die im Netz für viel Aufregung sorgt. Der Instagrammer "Lang lebe Papa" veröffentlicht unter dem Motto "Weil Papa alles darf" offensichtlich provokative Videos und erzeugt damit massive Reichweite auf dem sozialen Netzwerk.
So verlangt er bei McDonald's eine Quittung für sein Toilettengeld, gibt sich im Pferdestall als Mitarbeiter des Veterinäramts aus oder zeigt sich Verkäufern im Bekleidungsgeschäft mit Unterhose. Beim Drogeriemarkt dm reizte er eine Angestellte so lange, bis sie ihm mit Hausverbot drohte. Eine andere Mitarbeiterin versuchte er kürzlich mit der Pfandabgabe aus der Ruhe zu bringen.
"Soll ich deinen Job machen?": Influencer provoziert mit Pfandsack bei dm
In dem neuesten dm-Video ist zu sehen, wie der Hamburger mit einem blauen Sack voller Pfandflaschen an die Kasse kommt. Die Krux: Bei der bekannten Drogeriekette gibt es keine Pfandautomaten. "Als Händler, der Getränke in pfandpflichtigen Getränkeverpackungen verkauft, können unsere Kundinnen und Kunden Leergut jederzeit in ihrem dm-Markt zurückgeben", bestätigt eine Sprecherin gegenüber dem Nachrichtenportal Der Westen. Aber: "Die Installation von Pfandautomaten rechnet sich in dm-Märkten bisher nicht." Derweil hat Lidl eine praktische Pfandbon-Neuerung vorgestellt.
Die Mitarbeiterin muss für diese Arbeit die Kasse verlassen - bleibt beim Anblick des gigantischen Pfand-Sacks allerdings zunächst äußerst gelassen - und fordert den Mann dazu auf, mit ihm zusammen die Flaschen zu zählen. Der versucht, die Angestellte immer wieder zu provozieren - mit Fragen wie "Soll ich deinen Job machen?" und "Hast du keine Handschuhe?". Erste Anspannung wird deutlich, als die Mitarbeiterin den "Zustand" der Pfandflaschen bemerkt. "Hier ist alles nass", sagt sie in genervtem Ton. "Ich mag den letzten Schluck nicht, ist immer eklig", lautet die "Begründung" des Instagrammers. Nicht nur Getränke hat dm im Angebot - auch andere Produkte, die nichts mit Drogeriebedarf zu tun haben, werden dort immer beliebter.
Am Ende schafft er es allerdings nicht, die Frau aus der Reserve zu locken. Freundlich zahlt sie dem Hamburger das Geld aus und verabschiedet ihn. Unter dem Video häufen sich fassungslose Kommentare. "Richtig asoziales Verhalten", "So unnötig, anderen Menschen die Arbeit schwer zu machen", "Unnötig und respektlos", heißt es dort. Andere Nutzer hingegen scheinen sich unterhalten zu fühlen - es gibt fast 3000 Likes und zahlreiche Lach-Emojis. Allerdings haben einige seiner Aktionen mittlerweile auch Ärger mit Polizei und Justiz zur Folge. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, wurde die Wohnung des Influencers Anfang Juni nach einer Anzeige wegen Amtsanmaßung durchsucht.