- Welche Begriffe auf Kosmetikprodukten sind irreführend?
- "Dermatologisch getestet" – Was steckt wirklich dahinter?
- Welche Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten sind bedenklich?
Auf Kosmetikprodukten findest du viele Begriffe. Viele davon wecken Erwartungen, die in der Praxis oft nicht erfüllt werden. Denn was der Verbraucher darunter versteht und was tatsächlich dahintersteckt, ist häufig unterschiedlich.
Welche Begriffe auf Kosmetikprodukten sind irreführend?
Auf Kosmetikprodukten stehen viele Begriffe. Die seit 2013 in der EU geltende Claims-Verordnung für Kosmetikprodukte legt fest, dass das, was auf den Verpackungen zu Inhaltsstoffen und Produkteigenschaften steht, stimmen muss. Werbeaussagen müssen dementsprechend klar und verständlich sein. Einige Aussagen sollten dennoch kritisch gesehen werden.
So geht man beispielsweise bei "99 % natürliche Inhaltsstoffe" davon aus, dass das Produkt wertvolle, natürliche Pflegestoffe beinhaltet. Dies muss jedoch nicht der Fall sein. Es steht oft auf Kosmetika, die lediglich sehr viel Wasser enthalten.
Steht auf Mascara und Augencremes "augenärztlich getestet" bedeutet dies, dass ein Augenarzt involviert gewesen sein muss; in welchem Umfang und welcher Art ist jedoch nicht festgelegt. Da die Anbieter die Anforderungen an den Begriff selbst festlegen, können diese stark variieren. Die Aussage garantiert keine Verträglichkeit und kann zu Juckreiz oder Rötungen führen.
"Dermatologisch getestet" – Was steckt wirklich dahinter?
Auf vielen Produkten findet sich die Aussage "dermatologisch getestet". Allerdings ist diese nichtssagend. Denn alle Körperpflegeprodukte und Kosmetika werden dermatologisch getestet, bevor sie auf den deutschen Markt kommen.
Auch der Begriff "hypoallergen" ist irreführend. Verbraucher gehen davon aus, dass das Produkt für Menschen geeignet sei, die Allergien haben. Jedoch ist der Begriff rechtlich nicht geschützt. Hypoallergene Produkte können daher durch ihre Inhaltsstoffe Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen.
All diese Formulierungen sind somit nicht wissenschaftlich fundiert, sondern Werbeaussagen. Wichtig ist, dass du auch auf die Reihenfolge der Inhaltsstoffe achten solltest. Je weiter hinten auf der Liste die Stoffe aufgeführt sind, desto geringer ist die Konzentration im Produkt.
Welche Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten sind bedenklich?
Es gibt viele Kosmetikprodukte, die Schadstoffe beinhalten. Ein gutes Produkt erkennst du in der Regel daran, dass es pflegt, aber keine Stoffe beinhaltet, die Mensch und Umwelt belasten. So beinhalten viele Kosmetikprodukte Konservierungsmittel wie beispielsweise Brom, Jod oder Chlor. Sie können Allergien auslösen, Krebs erzeugen und schaden der Umwelt.
Bei Titandioxid handelt es sich um ein Weißpigment. Es steht im Verdacht, das Erbgut zu verändern. Dennoch ist es beispielsweise in Sonnenschutzmitteln noch erlaubt, da es vermutlich nicht über gesunde Haut in den Körper gelangen kann. Allerdings ist es schädlich, wenn es in Kosmetika enthalten ist, über die der Stoff in den Körper gelangen kann, beispielsweise Lippenstifte und Zahnpasta.
Auch Parabene stehen im Verdacht, hormonell zu wirken. Sie dürfen in Produkten für Kinder unter drei Jahren nicht eingesetzt werden. Alle restlichen Kosmetika dürfen nur eine bestimmte Konzentration beinhalten. Möchtest du sicherstellen, dass keine Parabene enthalten sind, greifst du am besten zu Naturkosmetika.