Ein frisches Brot ist lecker. Aber oft dauert es nicht lange und das Brot wird weich oder altbacken. Hier sollen Brotkästen helfen und die Backwaren länger frisch halten. Doch stimmt das? Die Zeitschrift Alles Beste hat sich dieser Frage angenommen. Welcher Brotkasten ist wirklich empfehlenswert?
Brotkästen – Die Qual der Wahl
Brotkästen gibt es aus unterschiedlichen Materialien. Und jeder Hersteller behauptet, dass gerade sein Brotkasten der beste ist. Alles Beste hat 15 verschiedene Kästen geprüft und dabei einen Sieger auserkoren. Es gibt sie aus Metall, aus Kunststoff, aus Holz oder aus Keramik. Und genau so verhält es sich mit den Preisen. Die aller billigsten bekommt man oft schon für unter 10 Euro im Billigladen, während ein Qualitätsprodukt durchaus auch über 100 Euro kosten kann. Doch was zeichnet eigentlich einen guten Brotkasten aus?
Zum einen soll er das Brot so lange wie möglich frisch halten. Dazu sollte der Kasten das Brot auch vor Schimmel schützen. Und da gab es für im Test einen klaren Favoriten: den Römertopf 81005. Dieser besteht aus Ton und wird bei 1.000 Grad gebrannt. Es gibt ihn mit oder ohne Glasur. Die Preise reichen von etwa 50 bis 90 Euro. Im Test hat er das Brot am längsten frisch gehalten, kann aber auch für andere Lebensmittel verwendet werden. Etwas günstiger ist der Mäser Ceramica ohne Glasur, dieser liegt preislich bei knapp 40 Euro und hält das Brot in etwa gleich lange frisch. An dritter Stelle kommt der BrotMax 2 von Tupperware, der den Geldbeutel mit knapp 60 Euro belastet. Dieser ist allerdings aus Kunststoff. Vorteil: Er kann in die Spülmaschine, was beim Römertopf nicht geht. Und er geht nicht kaputt, wenn er auf den Boden fällt. Ein Nachteil beim Topf von Tupperware: Er muss regelmäßig gereinigt werden, da sich sonst Schimmel bilden kann.
Wenn du es edler magst, greifst du am besten zu einem Metallkasten. Auf Platz 4 im Test landete die WMF Brottrommel – ein teurer Vertreter mit einer Preisspanne von knapp 100 bis 150 Euro. Dieser hat ein Schneidbrett als Deckel. Er ist rund und hat ein Design, das beachtenswert ist. Allerdings hat dieser Brotkasten neben dem Preis noch einen weiteren Nachteil, den du vor dem Kauf bedenken solltest: Er ist recht groß. Dafür macht er allerdings auf dem Esstisch eine gute Figur.
Hier findest du eine große Auswahl an unterschiedlichen Brotkästen - finde den richtigen für dichWie sollte man Brot überhaupt lagern?
Auf die Luft kommt es an; und auch auf die Brotsorte. Laut Utopia halten sich Vollkornprodukte länger als reine Weizenbrote. Bei Zimmertemperatur haben die unterschiedlichen Sorten in etwa diese Haltbarkeit:
- Weizenbrot: zwei Tage
- Roggenbrot: vier bis sechs Tage
- Vollkornbrot: sieben bis neun Tage
- Semmeln: einen Tag
Doch wie solltest du dein Brot aufbewahren? Dazu einige Tipps:
- Brot lagert am besten bei kühlen zehn bis 15 Grad Celsius mit einer Luftfeuchte unter 60 Prozent.
- Warmes Brot kondensiert und neigt daher zur Schimmelbildung in Behältnissen. Lasse es daher auskühlen, bevor du es wegpackst.
- Prinzipiell solltest du darauf achten, Brot luftdurchlässig aufzubewahren, zum Beispiel in Papiertüten. Geschlossene Systeme ohne Zirkulation wie Plastiktüten oder -boxen sind eher ungeeignet.
- Brot aufbewahren funktioniert am besten in Brotkästen aus Holz, Brottöpfen aus Keramik oder aus Birkenrinde.
- Noch länger hält sich dein Brot frisch, wenn du es mit der Schnittkante nach unten aufbewahrst.
- Der Kühlschrank ist nicht geeignet, um Brot aufzubewahren. Durch das trockene Klima im Inneren wird das Brot sehr schnell altbacken. Einzig im Sommer, wenn die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch sind, kann das sinnvoll sein.
- Da Brot jedoch frisch am besten schmeckt, kaufe lieber öfter und dafür kleinere Laibe. So schonst du die Umwelt, indem du weniger wegwerfen musst.
- Wenn doch einmal etwas übrig bleiben sollte, kannst du das Brot auch einfach einfrieren. Taue es dann später am besten bei Zimmertemperatur auf.
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Übrigens: Sollte dein Brot Anzeichen von Schimmel zeigen, schmeißt du es am besten weg. Denn die Sporen verbreiten sich unsichtbar im Inneren des Laibes. Bei manchen der Brotkästen liegen Stoffbeutel bei, die angeblich das Brot länger frisch halten sollen. Doch Vorsicht: Hier besteht recht schnell die Gefahr der Schimmelbildung. Übrigens: Die Brotkästen aus Holz waren im Test von Alles Beste nicht empfehlenswert.
Fazit - Brot einfrieren als Alternative
Du kannst dein Brot durchaus aufbewahren. Allerdings ist hier das Zeitfenster, in dem es am besten schmeckt, recht klein. Die Brotkästen sind alle recht teuer und nehmen auch relativ viel Platz in Anspruch. Er lohnt sich daher eher für Familien. Für einen kleinen Haushalt ist vielleicht die beste, und möglicherweise günstigste, Alternative, es geschnitten zu kaufen und in Portionen einzufrieren.
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