Der Black Friday ist wieder im Anmarsch, ein vermeintliches Fest für Schnäppchenjäger, aber vor allem ein großes Geschäft für große und kleine Online-Händler. Die wichtigsten Termine und Tipps für 2025 bei Amazon findest du hier. Doch nicht jedes Angebot ist wirklich ein guter Deal, wie Experten seit Jahren betonen. Und naiv, wie manche Shops glauben, sind die meisten Kunden schon lange nicht mehr.

Viele bereiten sich akribisch vor und sind bei unbekannten Online-Plattformen misstrauisch - berechtigterweise. Laut Idealo geht ein Großteil beim Black-Friday-Einkauf strukturiert vor und lässt sich nicht zu Spontankäufen verleiten. 80 Prozent wissen genau, welches Produkt sie kaufen möchten (einige führen sogar Listen mit Preisen); 79 Prozent machen sich vorab darüber Gedanken, wie viel Geld sie ausgeben wollen. 84 Prozent vergleichen Preise mehrerer Anbieter. In diesem Artikel erklären wir euch, wie ihr gute und schlechte Angebote binnen kürzester Zeit erkennt. 

Auswertung zeigt: Bei diesen Produkten kannst du zur Black Week wirklich sparen

Sind Aktionstage wie der Black Friday, Cyber Monday oder der Singles’ Day wirklich beliebt? Das Preisportal Idealo* beauftragte das Marktforschungsunternehmen Kantar, im September 2024 bei 2020 Personen (18 und 64 Jahre alt) nachzufragen. Demnach planten im Vorjahr zwei Drittel der Deutschen (67 %), am Black Friday etwas zu kaufen. Auch die übrigen Aktionstage erfreuen sich wachsender Beliebtheit wie Cyber Monday 2024 mit 29 Prozent (2023: 26 Prozent) oder der Singles’ Day 2024: 15 Prozent, (2023: 11 Prozent).

Aber lohnen sich die Aktionstage wirklich? Das Preisvergleichsportal Idealo kam 2024 zu folgendem Ergebnis: Zwei Drittel der Produkte waren am Black Friday günstiger als im Vormonat Oktober des Jahres 2023. Jedes zehnte Produkt war um 20 Prozent oder mehr reduziert. Im Durchschnitt waren es allerdings nur 6 Prozent Preisersparnis, weit darunter lagen Spielkonsolen und Tablets (4 Prozent) und Handys (3  Prozent). Das größte Sparpotenzial ergab sich bei folgenden Produktgruppen:

  • Lautsprecher: 16 Prozent 
  • Fernseher: 13 Prozent 
  • Elektrorasierer: 13 Prozent
  • Laufschuhe: 13 Prozent

Experten verraten: Mit diesen Tricks arbeiten Händler zum Black Friday

Um zum Black Friday mit Preissenkungen von bis zu 80 Prozent zu werben, greifen manche Händler in die Trickkiste, wie das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland erklärt. "Da Preise schwanken können, müssen Referenzpreise den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage zeigen", so die Experten. Es komme daher vor, dass Preise einen Monat im Voraus heraufgesetzt werden, um am Black Friday oder Cyber Monday einen großen Rabatt zu bewerben. Auch mit falschen Rabatten werde geworben, da sich nicht alle Händler an das Recht halten.

"Eine andere verbreitete Werbetechnik ist, die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) anzugeben", heißt es in einer Mitteilung. Diese sei aber nicht mit dem handelsüblichen Preis gleichzusetzen, sondern falle oft höher aus. Angebliche Rabatte von 50 Prozent schmelzen dann zu einer realen Ersparnis von 10 oder 20 Prozent zusammen. Viele Händler versuchen auch , mit kurzen Angebotsfristen oder ablaufenden Angebotszeiten Druck beim Käufer aufzubauen. Verbraucherschützer warnen davor, sich zu unüberlegten Käufen drängen zu lassen.

Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland sehe außerdem "immer wieder Angebote, die nicht exklusiv für die Aktionstage gelten, sondern bereits davor und oft auch später danach zu haben sind". . Besondere Vorsicht sei auch bei dynamischen oder personalisierten Preisen geboten. "Je nach Nachfrage oder Nutzerprofil dürfen Preise nämlich schwanken, sofern der Verkäufer seine Kundinnen und Kunden über diese Praxis informiert", so die Experten.

Wirklich gute Black-Friday-Deals erkennen - mit diesen Tipps

Eine mögliche Hilfe sind laut Verbraucherzentrum Preisvergleichsportale. "Sie erleichtern die Orientierung, doch sie listen nicht immer alle Angebote und sortieren nicht unbedingt objektiv", lautet die Einschränkung der Empfehlung. In Deutschland gehören Idealo.de*, günstiger.de und geizhals.de. zu den wohl wichtigsten Plattformen. Sie zeigen für jedes Produkt die Preisentwicklung oder den Preisverlauf an. Du kannst bei den Preisportalen die Entwicklung für jeden Tag sehen, wenn du über die Grafik streichst.

Außerdem kannst du einen Preiswecker/Preisalarm stellen, der dich per E-Mail benachrichtigt, wenn dein Wunschpreis von einem Händler angeboten wird. Auch bei der Stiftung Warentest kannst du tagesaktuell Preise von beliebten Produkten (Fernseher, Smartphones etc.) prüfen, das ist aber kostenpflichtig. "Filtern Sie die Ergebnisse des Vergleichsportals nach individuellen Kriterien, damit die Vorschläge besser zu Ihren Bedürfnissen passen", empfiehlt das Verbraucherzentrum. 

Zudem sollten Kunden Preise auch direkt auf den Händlerseiten und bei mehreren Anbietern vergleichen. "Achten Sie nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Qualität, Garantien und Service", so der Ratschlag. Es könne auch sinnvoll sein, den eigenen Suchverlauf und gespeicherte Cookies im Browser zu löschen oder in den privaten Modus zu wechseln. "So vermeiden Sie personalisierte Werbung oder auf Sie zugeschnittene Preise", erklären die Experten.  Kaufen, wenn andere nicht kaufen, ist auch ein interessantes Prinzip. Dabei setzt du auf die Mechanismen der Marktwirtschaft: Sinkt die Nachfrage, fällt auch der Preis. Das gilt vor allem für Kleidung, aber auch für andere Saisonartikel wie Möbel, Garten- und Sportgeräte oder Reisen.

Kostenfalle Fake-Shops: So gehst du Black-Friday-Betrügern nicht auf den Leim

Nicht selten lauern an Schnäpp­chen­tagen wie dem Black Friday Betrüger im Netz. Bevor du etwas bestellst, rät inFranken.de, den Shop (vor allem, wenn er dir unbekannt ist) unter die Lupe zu nehmen: Suche nach Nutzerrezensionen und einem Impressum. Bezahlen solltest du bei Händ­lern, die du nicht kennst, nicht per Vorkasse – das Betrugs­risiko ist groß. Nutze den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale und prüfe die dort genannten Informationen.

Auch wenn es sich um keinen betrügerischen Shop handelt, können Online-Fallen lauern: lange Liefer­fristen oder hohe Kosten im Fall einer Rück­sendung. Auch werden immer mehr Phishing-Mails mit gefälschten Rabatt­angeboten von Shopping­platt­formen verschickt. Achte darauf, ob die Absender-Adresse selt­sam aussieht (kryptische Zeichen), ob Zeit­druck erzeugt wird ("Handele sofort!") und ob der Absender dich auffordert, Pass­wörter und andere persönliche Daten einzugeben.

Ist in der Mail ein Link enthalten, über den du dich bei einem Portal einloggen sollst, dann klicke nicht darauf. Phishing-Mails enthalten Links auf Internet­seiten, die denen von Amazon, Zalando oder anderen Online-Händ­lern täuschend ähnlich sehen. Gibst du auf der vermeintlichen Anmeldeseite deine Zugangs­daten ein, können die Kriminellen damit dein echtes Konto kapern. Um sich besser im Dschungel des Black-Week-Wahnsinns zurechtzufinden, haben wir für euch die besten Angebote verschiedener Händler gesammelt. Hier findet ihr die Deals bei Otto.de, die besten Angebote zur Pre-Black-Week bei Lidl sowie alle lohnenswerten Rabatte auf Produkte von Dyson

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