Schlechte Nachrichten für Fans der Dubai-Schokolade. Aldi Süd darf seine Version der begehrten Süßigkeit vorerst nicht mehr verkaufen. Grund dafür ist eine einstweilige Verfügung, die nun vom Landgericht Köln erlassen wurde. Mehrere Medien berichteten übereinstimmend über die Entscheidung.

Laut dem Beschluss Az. 33 O 544/24 des Kölner Landgerichts besteht "Gefahr einer Irreführung", da die Dubai-Schokolade von Aldi überhaupt nicht in Dubai hergestellt wird. Die mit Pistaziencreme und Kadayif-Fäden gefüllten Schokotafeln mit dem Namen "Alyan Handmade Dubai Chocolate" werden nämlich in der Türkei produziert. Die Schokolade wird seit Dezember 2024 bei Aldi Süd verkauft - mittlerweile ist die Ware aus Online-Shop und Regalen verschwunden.

Aldi muss Dubai-Schokolade aus dem Verkauf nehmen - Importeur vor Gericht erfolgreich

Erwirkt hat den Beschluss der Schoko-Importeur Andreas Wilmers aus Brandenburg, der Dubai-Schokolade der Marke Fex in Deutschland vertreibt. Aldi hatte nicht mit einer Unterlassungserklärung auf eine Abmahnung vom 12. Dezember 2024 reagiert, worauf Wilmers eine einstweilige Verfügung durchsetzte. Der Discounter beruft sich laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) darauf, dass Dubai-Schokolade eine Gattungsbezeichnung sei und damit nichts mit der Herkunft der Schokolade zu tun habe.

Rückendeckung bekam Aldi schon im Dezember vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e. V. (BDSI). Wie die FAZ berichtet, geht auch der BDSI davon aus, dass Dubai-Schokolade eine Rezeptur bezeichnet und die Tafeln damit unter dem Namen auf der ganzen Welt hergestellt werden dürfen. Dieser Argumentation folgte das Gericht jedoch nicht.

Welche Folgen dies nun für Anbieter haben wird - unter anderem verkaufen auch Lidl, Norma und der Schokoladenhersteller Lindt ihre eigenen Dubai-Schokoladen - ist noch nicht abzusehen.